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Commerzbank-Börsenbericht: Zinshoffnungen stützen Aktienkurse

Frankfurt (ots)

Trotz mehrerer enttäuschender
Konjunkturnachrichten haben sich die internationalen Aktienmärkte in 
dieser Woche gut behauptet. Der DAX liegt inzwischen wieder über 
5.800 Punkten und damit zwar noch um 5% unter seinem Jahreshoch von 
Mitte Mai, aber doch wieder auf einem Niveau, das viele Experten 
ursprünglich als Ziel erst für das Jahresende genannt hatten. 
Schubkraft gibt dem Markt vor allem die Hoffnung auf eine gemäßigte 
Zinspolitik der Notenbanken aufgrund der schlechteren 
wirtschaftlichen Daten bei gleichzeitig günstigerer Preisentwicklung.
So bleibt abzuwarten, wie sich die Börsen im Spannungsfeld dieser 
konjunkturellen Abkühlung und einer entspannteren Zinskonstellation 
verhalten. Tatsächlich ist nicht nur in den USA ein wirtschaftlicher 
Abschwung für 2007 programmiert, sondern auch in Europa. Nach dem 
starken 1. Halbjahr signalisieren der Einbruch des ZEW-Index im 
August und das abermals etwas schwächere ifo-Geschäftsklima schon für
die kommenden Monate eine spürbar geringere Dynamik. Eine Stütze für 
den Markt bleibt andererseits die meist günstige Bewertung, so dass 
ein selektiver Aufbau neuer Positionen gerechtfertigt erscheint. Die 
Commerzbank empfiehlt hierfür vor allem die SAP-Aktie.
Die Rentenmärkte profitieren von den schwächeren Konjunkturdaten. 
So sind die Renditen für zehnjährige Staatspapiere in den Vereinigten
Staaten von ihrem Hoch zur Jahresmitte inzwischen deutlich gesunken 
auf ein Niveau von etwa 4,8%. In der Eurozone fielen die 
entsprechenden Renditen parallel auf 3,8%. In beiden Fällen spiegelt 
diese Entwicklung die geänderten Zinserwartungen am kurzen Marktende 
wider. So dürfte die Fed tatsächlich eine Zinspause eingeläutet 
haben, der sich im nächsten Jahr eine Zinssenkung im Gesamtumfang von
50 Basispunkten anschließen könnte. In Europa sind zwei weitere 
Anhebungen noch in diesem Jahr in den Renditen bereits eingepreist. 
Die Hoffnungen verstärken sich nun, dass es im Zuge der 
konjunkturellen Beruhigung danach ebenfalls zu einer Pause im 
Zinssteigerungsprozess kommt. Vor diesem Hintergrund ist es 
unwahrscheinlich, dass die Renditen nochmals ihre Höchststände von 
Juni/Juli erreichen. Die Anlageexperten der Bank empfehlen, bei 
Neuengagements den Schwerpunkt auf kürzere bis mittlere Laufzeiten zu
legen. Die Renditen sind hier nur geringfügig niedriger als bei 
langen Laufzeiten, weisen aber ein deutlich reduziertes Kursrisiko 
auf.
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Ó2006; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 
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