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Commerzbank: Börsenberichtswoche vom 27.11. bis 1.12.06

Frankfurt (ots)

Die Berichtswoche hatte den erwartet ruhigen
Verlauf. Aufgrund fehlender Vorgaben der Leitbörsen zum Wochenende 
hin tendierten die internationalen Aktienmärkte eher seitwärts und 
erlebten unter dem Druck des schwachen US-Dollars am Freitag erste 
Gewinnmitnahmen. Die wenigen volkswirtschaftlichen Rahmendaten und 
fundamentalen Unternehmensdaten waren nicht marktbestimmend. Dafür 
waren es in erster Linie Fusionsmeldungen und -gerüchte sowie 
Neueinschätzungen der Analysten, die die Marktbewegungen bestimmten. 
Ebenfalls drückte der leicht gestiegene Ölpreis (WTI wieder über 60 
US$) und der am Wochenende stark gestiegene Euro auf die 
Anlegerstimmung. Die einsetzenden Gewinnmitnahmen brauchten dann die 
gesamte Wochenperformance auf und der DAX schloss mit 6412 Punkten 
leicht unter Vorwochenniveau. Der EuroSTOXX gab indes knapp 0,8% ab, 
der Dow Jones 0,5% und der Nikkei 2,2% (erholte sich aber zum 
heutigen Wochenbeginn wieder mit knapp einem Prozent im Plus).
Von volkswirtschaftlicher Seite überzeugte der 
ifo-Geschäftsklimaindex für November durch ein unverändert positives 
Stimmungsbild der deutschen Industrie. Anstelle des erwartet leichten
Rückgangs konnte er wiederum zulegen und zeichnet mit 106,8 ein 
ähnlich euphorisches Bild wie im Sommer. Sowohl Lageeinschätzung als 
auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate liegen besser als 
noch im Oktober. Insgesamt ist im Großhandel und in der Industrie 
trotz der Abschwächung in den USA noch keine Verschlechterung der 
Auslandsnachfrage zu spüren.
Die Verwendungskomponente des Bruttoinlandsprodukts im dritten 
Quartal zeigt ein ähnliches Bild. Trotz der schwächer als erwarteten 
0,6% im Quartalsvergleich bleibt die Jahresentwicklung mit 2,8% 
unverändert gut. Sowohl Außenhandel als auch private Konsumausgaben 
konnten zu diesem Wachstum beitragen, während die 
Lagerbestandsveränderung negativ wirkte. Insgesamt wird hier ein 
positives Bild der deutschen Wirtschaft gezeichnet, vor allem die 
dynamische Weltwirtschaft und die ansteigenden Investitionen sind die
Hauptantriebskräfte.
In der laufenden Woche gibt es einen prall gefüllten 
Terminkalender mit wichtigen volkswirtschaftlichen Rahmendaten und 
Prognosen wie beispielsweise die Auftragseingänge für langlebige 
Güter der USA, das Unternehmensvertrauen, Verbrauchervertrauen und 
der Geschäftsklimaindex für das Euroland und die 
Einkaufsmanagerindices für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland 
und Euroland sowie der ISM-Index in den USA.
Angesichts des Fehlens richtungsweisender Daten zum Wochenstart 
erwarten wir eher kurzfristige Gewinnmitnahmen als ein Fortsetzen der
bisherigen Hausse. Gegen Wochenende hängt es dann von den 
volkswirtschaftlichen Rahmendaten ab, ob der Markt die Woche 
vielleicht doch noch positiv beenden kann. Eine gewisse 
Verschnaufpause angesichts der bisherigen Kursanstiege sollte 
allerdings nicht schaden, vor allem da das Abgabepotenzial angesichts
der technischen Unterstützungen, der Bewertung und der 
Liquiditätssituation limitiert sein dürfte.
Zunächst dürfte sich die weitere Entwicklung verstärken, dem sich 
die Rentenmärkte gegenwärtig ausgesetzt sehen. Die internationalen 
Bondmärkte gingen vergangene Woche freundlich aus dem Handel. In den 
USA fielen die Umsätze feiertagsbedingt eher gering aus und auch am 
europäischen Markt verlief der Handel unspektakulär. Zwar konnten der
überraschende Anstieg der Neuanträge auf Arbeitslosengeld und ein 
schlechter als erwartet ausgefallener Index der Verbraucherstimmung 
in den USA sowie der ifo-Index und der belgische Geschäftsklimaindex 
mit überraschend höheren Werten im Euroraum kurzzeitig für Bewegung 
an den Rentenmärkten sorgen.
Unter dem Strich herrschte jedoch eine lethargische Stimmung. Dies
änderte sich mit dem Durchbrechen der psychologisch wichtigen Marke 
von 1,30 USD, das dem Euro ein 19-Monats-Hoch gegenüber der
US-Währung bescherte. Vor allem an den europäischen Bondmärkten 
sorgte diese Entwicklung für gesteigertes Kaufinteresse. 
Spekulationen, die starke Gemeinschaftswährung mache ein baldiges 
Ende des Zinserhöhungszyklus der EZB wahrscheinlich, ließen die 
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf 3,7% sinken, der 
Bund-Future ging mit 118,33% aus dem Handel. Im Laufe der Woche 
werden Kommentare von diversen Notenbankern sowohl der FED als auch 
der EZB erwartet.
Langfristig bleiben die Aktienmärkte übergewichtet. Angesichts der
nachvollziehbaren und sicherlich nicht überzogenen Indexprognosen für
2007 ist ein weiterhin attraktives Potenzial für die Aktienanlagen 
abzulesen. Privatanlegern empfiehlt die Commerzbank die SAP-Aktie zum
Kauf.
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Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
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Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds 
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2006
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 20 Kaufen / 5 Halten / 0 Verkaufen.
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