Heidelberger Druckmaschinen AG
- Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2004/2005
- Vereinbarung zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte der Heidelberg-Gruppe unterschrieben
Heidelberg (ots)
Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2004/2005: Heidelberg schafft Ertragswende
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, auf die weitergeführten Bereiche der Heidelberg-Gruppe. Diese umfassen die Sparten Press, Postpress und Financial Services. Der Bereich Digital wurde zum 1. Mai 2004, der Bereich Web Systems zum 6. August 2004 verkauft und entkonsolidiert. Im Rahmen der Neusegmentierung wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Die angegebenen Werte sind nun vergleichbar.
Umsatz beträgt 3,2 Mrd. Euro plus 3 Prozent Auftragseingang liegt bei 3,5 Mrd. Euro plus 8 Prozent Jahresüberschuss von 61 Mio. Euro erzielt Free Cashflow mit 154 Mio. Euro deutlich über den Erwartungen Vereinbarung zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte der Heidelberg-Gruppe unterschrieben
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im Geschäftsjahr 2004/2005 (1. April 2004 bis 31. März 2005) die Ertragswende geschafft. Wenngleich die Märkte und die Konjunktur weltweit vor allem in den letzten Monaten - nicht die erhoffte Robustheit im Wachstum aufwiesen, wie wir uns das gewünscht hätten, so zeigen die Zahlen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Maßnahmen greifen, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG.
So stieg der vorläufige Umsatz der Heidelberg-Gruppe im Berichtszeitraum um drei Prozent auf 3,207 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,114 Mrd. Euro), währungsbereinigt um fünf Prozent. Der Umsatz der größten Sparte Press (Offsetdruck) in Höhe von 2,797 Mrd. Euro legte um rund fünf Prozent zu, währungsbereinigt um sieben Prozent. Der Free Cash Flow lag mit 154 Mio. Euro deutlich über Vorjahr und damit über den Erwartungen.
Die Auftragseingänge im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen 3,508 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,247 Mrd. Euro) und lagen damit um acht Prozent über dem Vorjahreswert. Deutlich höher als zum Vorjahresstichtag war der Auftragsbestand am 31. März 2005. Er lag bei über einer Milliarde Euro und damit fast 300 Millionen Euro über dem Bestand zum Ende des Geschäftsjahres 2003/04.
Im operativen Bereich verbesserte sich das Ergebnis - unter Einbeziehung des operativen Verlustes von Nexpress - von 10 Mio. Euro auf rund 160 Mio. Euro, sagte Dr. Herbert Meyer, Finanzvorstand des Unternehmens. Diesen auch für die Zukunft wichtigen Ergebnissprung haben wir mit Hilfe der tiefgreifenden und nachhaltigen Restrukturierung bei Heidelberg geschafft. Das vorläufige betriebliche Ergebnis der weitergeführten Bereiche verbesserte sich um 33 Mio. Euro auf 207 Mio. Euro und entspricht rund 6,5 Prozent vom Umsatz. Der vorläufige Jahresüberschuss der Heidelberg-Gruppe betrug 61 Millionen Euro (Vorjahr: minus 695 Mio. Euro). Dies entspricht einer Umsatzrendite nach Steuern von 1,8 Prozent.
Zum 31. März 2005 beschäftigte die Heidelberg-Gruppe weltweit 18.679 Mitarbeiter (Vorjahr: 22.782).
Geschäftsergebnis in den Sparten Press und Postpress verbessert In der Sparte Press (Offsetdruck) stieg der vorläufige Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um rund fünf Prozent auf 2,797 Mrd. Euro. Der Auftragseingang verzeichnete im Berichtszeitraum mit 3,087 Mrd. Euro ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das vorläufige betriebliche Ergebnis belief sich 2004/2005 auf 183 Mio. Euro (Vorjahr: 151 Mio. Euro).
In der Sparte Postpress (Weiterverarbeitung) lag der Umsatz im Berichtszeitraum bei 348 Mio. Euro. Der Aufragseingang betrug 359 Mio. Euro. Das betriebliche Ergebnis in dieser Sparte konnte im Vergleich zum Vorjahr auf minus 2 Mio. Euro verbessert werden (Vorjahr: minus 18 Mio. Euro).
In allen Regionen stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr, außer in North America. Der Auftragseingang entwickelte sich dagegen in allen Regionen im Vorjahresvergleich positiv er stieg im Schnitt um rund acht Prozent.
Vereinbarung zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte der Heidelberg-Gruppe unterschrieben Vorstand und Arbeitnehmervertretung haben sich heute nach harten Verhandlungen geeinigt. In einer Rahmenvereinbarung wurden die Bedingungen der Arbeitszeitverlängerung bei gleichzeitiger Senkung der Personalkosten festgeschrieben. Die Vereinbarung soll bis zum 31. März 2008 gelten. Darin wurde bei Sicherung der bisherigen Anzahl an Arbeitsplätze ein Kosteneinsparvolumen von rund 100 Mio. Euro vereinbart, das pro Jahr ansteigend im Jahr 2008 voll wirksam werden soll. Nach kontroversen und harten Gesprächen haben wir eine für alle Verhandlungspartner tragbare Lösung gefunden, die der langfristigen Ertragssteigerung dient und die Wettbewerbsfähigkeit der Heidelberg-Gruppe noch weiter fördern wird, sagte Dr. Herbert Meyer, Finanzvorstand des Unternehmens. Die Einsparung ermögliche es, die negativen Effekte aus Materialpreiserhöhungen und dem starken Euro abzufedern.
Die Tabelle mit den vorläufigen Zahlen steht im Internet auf der Press Lounge unter www.journalist.heidelberg.com als Download zur Verfügung.
Wichtiger Hinweis: Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die Unter¬nehmens¬leitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Vereinbarung zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte der Heidelberg-Gruppe unterschrieben
- Vorstand und Belegschaftsvertreter einigen sich auf eine Gesamtlösung mit dreijähriger Laufzeit bis 31. März 2008 - Kosteneinsparvolumen von rund 100 Millionen Euro ansteigend bis 2008 und dann fortlaufend - Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und von wesentlichen Produktionsverlagerungen in den nächsten drei Jahren - Beibehaltung der Investitionen in Entwicklung, Produktion, Aus- und Weiterbildung
Vorstand und die Belegschaftsvertreter haben sich heute auf eine Gesamtlösung geeinigt und eine Rahmenvereinbarung zur Beschäftigungssicherung, zur Senkung der Personalkosten und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit an den deutschen Standorten der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) mit Wirkung bis zum 31. März 2008 unterschrieben. Darin wird bei Sicherung der bisherigen Arbeitsplätze - ein erhebliches Kosteneinsparvolumen erreicht, das neben Einmaleffekten nachhaltig Einsparungen von rund 100 Millionen Euro ansteigend bis 2008, dann pro Jahr nachhaltig, umfasst.
Der Finanzvorstand und Arbeitsdirektor der Heidelberger Druckmaschinen AG, Dr. Herbert Meyer sagt: Nach kontroversen und harten Verhandlungen, die mehrfach zu scheitern drohten, haben wir eine für alle Verhandlungspartner tragbare Heidelberger Lösung gefunden, die die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, die Arbeitsplätze sichert und zudem die Marktdynamik berücksichtigt. Die Balance zwischen Innovation und Zukunftssicherung, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Beteiligung der Belegschaft am Unternehmenserfolg führte letztlich zur Gesamtlösung für diese schwierige Interessensabwägung.
Die wesentlichen Komponenten der Gesamtlösung mit den fünf Schwerpunkten Zukunftssicherung, Arbeitszeit, Beteiligung am Unternehmenserfolg, Entgeltrahmenvertrag und Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen wurden wie folgt festgeschrieben:
Die auf drei Jahre bis zum 31. März 2008 vereinbarte Gesamtlösung gilt für Standorte der deutschen Heidelberg-Gruppe und wird mittels Ergänzungstarifvertrag und Betriebsvereinbarung umgesetzt.
Zukunftssicherung und Innovation: Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produktion werden auf dem derzeitigen Niveau beibehalten. Bis 2008 werden keine wesentlichen Produktionsverlagerungen vorgenommen. Die Weiterbildung wird intensiviert. Die Ausbildungsquote beträgt insgesamt mindestens 6 Prozent.
Arbeitszeit: Die Arbeitszeit wird unter voller Beibehaltung der Flexibilitätsmöglichkeiten ab 1. Mai 2005 ohne Entgeltausgleich erhöht. Mehrarbeitszuschläge werden in der Regel nicht mehr vergütet. Im Gegenzug wird bis 2010 im Wege einer beitragsorientierte Direktzusage ein jährlicher Rentenbaustein für eine zusätzliche Altersvorsorge aufgelegt. Das Altersteilzeit-Modell wird in der bisherigen Form bis 2009 fortgeführt.
Beteiligung am Unternehmenserfolg: Die betrieblichen Sonderzahlungen wurden bezüglich der Höhe reduziert und in der Berechnungsmethode neu geregelt.
Umsetzung neuer Entgelt-Rahmentarifvertrag: Der neue einheitliche Entgelt-Rahmentarifvertrag für Arbeiter und Angestellte (ERA) wird ab 1. Januar 2007 eingeführt. Zukünftige Tariferhöhungen werden teilweise angerechnet. In 2007 erfolgt keine tarifliche Erhöhung.
Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen: Die Verhandlungspartner gehen davon aus, dass betriebsbedingte Kündigungen während der Laufzeit der Vereinbarung nicht stattfinden. Für den Ausnahmefall sind tarifliche Abfindungen vereinbart.
Vorstand und Leitende Angestellte beteiligen sich in vergleichbarem Umfang durch Einkommensverzicht an der Senkung der Personalkosten.
Weitere Informationen zu Heidelberg finden Sie unter www.heidelberg.com.
Für weitere Informationen: Heidelberger Druckmaschinen AG Unternehmenskommunikation Thomas Fichtl Tel. 06221 92 47 47 Fax 06221 92 50 69 E-Mail: thomas.fichtl@heidelberg.com
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