DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
DEG, IKEA und WWF unterstützen ökologisches Waldmanagement
Köln (ots)
- Zertifizierung von Rattanwäldern in Kambodscha, Laos und Vietnam - Entwicklungsfinanzierer DEG stellt 200.000 Euro aus BMZ-Mitteln bereit
Die nachhaltige und umweltverträgliche Bewirtschaftung von Wäldern ist in Kambodscha, Laos und Vietnam bislang wenig verbreitet. Das soll sich nun mit Hilfe des schwedischen Möbelkonzerns IKEA, des World Wildlife Fund for Nature (WWF) und der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH ändern. IKEA stellt für das Vorhaben rund 800.000 Euro bereit. Die DEG ergänzt diesen privaten Beitrag um 200.000 Euro aus dem Public-Private-Partnership (PPP)-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Die Regenwälder Südostasiens beherbergen einen Rohstoff, der u.a. zur Herstellung von Korbmöbeln verwendet wird: Rattan. Diese Kletterpalme wird direkt im Urwald von den Bäumen geerntet. In den ländlichen Gebieten erzielen die Menschen fast die Hälfte ihres Einkommens aus dem Verkauf des Naturproduktes Rattan. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Rattan stetig gestiegen, was dazu geführt hat, dass die natürlichen Wälder übermäßig abgeerntet werden. Diese Entwicklung gefährdet sowohl die Rattan-Ressourcen als auch das Ökosystem des Regenwaldes.
Hier setzt das PPP-Projekt an: Die Ernte von Rattan auf 5.000 ha Wald soll nach ökologischen und nachhaltigen Grundsätzen durchgeführt werden, ebenso die spätere Verarbeitung. In Zusammenarbeit mit dem WWF wird eine Zertifizierung nach international gültigen Standards entwickelt. Es werden Produktionsgruppen in 70 Dörfern gegründet und Schulungen für Erntearbeiter, Händler sowie Verarbeitungsbetriebe durchgeführt. Durch Informationsbroschüren und Lehrfilme soll den Menschen Wissen über den ökologischen Anbau von Rattan vermittelt werden. Das Projekt stärkt den gesamten Rattan-Sektor in Kambodscha, Laos und Vietnam durch eine Ausweitung der Kapazitäten und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Zudem steigen die Einkommen in den 70 beteiligten Dörfern um 20 Prozent und rund 2.500 Menschen profitieren von zusätzlichen Sozialleistungen. Durch die ökologische Bewirtschaftung wird auch der Regenwald geschützt: die Menschen lernen ihn zu pflegen und zu bewahren - nicht zuletzt, um ihre Einkommensquelle zu erhalten.
IKEA ist einer der größten Möbelkonzerne der Welt und bezieht Rattan hauptsächlich in Kambodscha, Laos und Vietnam. Um sich langfristigen Zugang zu hochwertigem Rattan aus nachhaltigen Quellen zu sichern, initiierte IKEA dieses PPP-Projekt. Durch die Zusammenarbeit mit dem WWF und der DEG, einem der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer, wird der langfristige Erfolg des Projektes gesichert.
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