DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Deutsche Umwelttechnologie im Oman
Köln (ots)
- Bauer Resources erhält Auftrag für Pflanzenkläranlage - Beteiligungsähnliches DEG-Darlehen in Höhe von 28 Mio. US-Dollar
Bei der Förderung von Erdöl fällt verschmutztes Prozesswasser an, das gereinigt werden muss. Auf der Suche nach einer Lösung, die die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzt, hat das Sultanat Oman eine internationale Ausschreibung vorgenommen und den Auftrag an ein deutsches Unternehmen vergeben: die Bauer Resources GmbH mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen. Sie wird eine Pflanzenkläranlage für Prozesswasser errichten und für die Dauer von 20 Jahren betreiben. Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH stellt für diese Investition ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 28 Mio. US-Dollar bereit.
"Wir begleiten damit einen langjährigen deutschen Kunden bei einem Pilotprojekt im Bereich Umwelttechnologie. Das Vorhaben leistet einen Beitrag zu Technologie- und Know-how-Transfer sowie Umweltschutz und ist dadurch entwicklungspolitisch sehr wertvoll", sagte Philipp Kreutz, Mitglied der DEG-Geschäftsführung, anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Schrobenhausen. Prof. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG, erklärte dazu: "Für unser Geschäft ist es sehr wertvoll, dass in Deutschland mit der DEG ein Finanzinstitut zur Verfügung steht, das uns bei derartigen Großprojekten mit ihrer Finanz- und ihrer juristischen Kompetenz begleiten kann."
Die Unternehmen der BAUER Gruppe sind seit Jahrzehnten im Bau und im Maschinenbau international tätig. Im dritten und jüngsten Segment, der Bauer Resources GmbH, wurden 2007 alle Einzelfirmen konzentriert, die sich mit den Feldern Wasser, Energie, Bodenschätze und Umwelt befassen. In diesem Bereich ist auch die Bauer Umweltgruppe tätig, die über lange Erfahrung mit biologischer Wasseraufbereitung verfügt. Für das Projekt im Oman wurde die BAUER Nimr LLC gegründet. Die Pflanzenkläranlage soll Anfang 2011 in Betrieb gehen und täglich 45.000 Kubikmeter Prozesswasser verarbeiten. Auftraggeber ist die mehrheitlich staatliche Erdölgesellschaft Petroleum Development Oman LLC, die auch das Gelände für den Bau der Anlage zur Verfügung stellt. Die Anlage setzt sich zusammen aus einem vorgelagerten Öl-Abscheider, der Pflanzenkläranlage, in der Mikroorganismen die Verschmutzungen binden, und einer nachgelagerten Saline zur Salzgewinnung. Am Ende des Verlaufs ist das Wasser gereinigt und kann verdunsten. Übrig bleibt Salz, das zu Industriesalz verarbeitet werden kann. Die Pflanzenkläranlage erfüllt die neue Umweltgesetzgebung des Oman und nimmt eine Vorreiter-Rolle für eine nachhaltige, erprobte Umwelttechnologie ein. Management und Technologie stammen aus Deutschland, so dass kontinuierlicher Know-how-Transfer gewährleistet ist.
Die Begleitung deutscher Partner ist eine zentrale Aufgabe der DEG. Allein im vergangenen Jahr stellte sie deutschen Unternehmen rund 165 Mio. Euro zur Finanzierung ihrer Auslandsinvestitionen bereit und damit den höchsten jemals zugesagten Betrag.
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