DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
DEG finanziert Produktion von Arzneiwirkstoffen in Indien
Köln (ots)
- 19 Mio. US-Dollar als langfristiges Darlehen für Ind-Swift Laboratories Ltd - Kapazitätserweiterung und unabhängige Stromerzeugung
In Schwellenländern wie Indien leiden noch immer viele Menschen an Krankheiten, die durch eine bessere medizinische Versorgung verhindert werden könnten. Um die Produktion von günstigen und qualitativ hochwertigen Medikamenten zu fördern, finanziert die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH das indische Unternehmen Ind-Swift Laboratories Ltd (Swift) mit einem langfristigen Darlehen in Höhe von 19 Mio. US-Dollar. Mit dem Darlehen erweitert Swift seine Kapazitäten für die Herstellung seines wichtigsten Produktes, eines Wirkstoffes für Antibiotika. Zudem baut das Unternehmen ein 7,5 MW-Biomassekraftwerk, um sich unabhängig mit Energie zu versorgen.
Swift wurde 1995 gegründet und ist einer der größten Produzenten von Arzneiwirkstoffen in Indien. Die Grundstoffe werden an große nationale und internationale Pharmaunternehmen verkauft, die sowohl für den indischen Markt als auch für den Export produzieren. Das Unternehmen besitzt zwei moderne Fabriken sowie eine Anlage für Forschung & Entwicklung im Norden Indiens.
Die Investition erleichtert den Menschen in der Region den Zugang zu wichtigen Medikamenten. So können teure Importe von Arzneimitteln eingespart und gleichzeitig die Exportwirtschaft Indiens gestärkt werden. Swift zahlt seinen Angestellten überdurchschnittlich hohe Löhne und bietet ihnen eine Kantine sowie kostenlosen Transport und ein umfangreiches Schulungsprogramm. Über ein Aktienprogramm werden die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Durch den Bau des Biomassekraftwerks wird nicht nur der eigene Energiebedarf gedeckt, sondern auch Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Das trägt zu einer besseren Energieversorgung in der Umgebung bei. Es ist geplant, das Kraftwerk mit Reisschalen zu betreiben, was den Reisbauern in der Gegend zugute kommt, die so ihre Abfallprodukte verkaufen können.
Die DEG, einer der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer, ist seit 1964 in Indien tätig. Das Portfolio umfasst dort derzeit rund 350 Millionen Euro für 36 Projektunternehmen. Der gesicherte Zugang zu Medikamenten in Schwellen- und Entwicklungsländern ist der DEG ein besonderes Anliegen. So ermöglichte sie im März dieses Jahres bereits die Modernisierung einer Arzneimittelproduktion in Kamerun und gewährte 2008 dem Hersteller eines Wirkstoffes für Malariamedikamente in Ostafrika ein beteiligungsähnliches Darlehen.
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