DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
DEG-Kunde gewinnt Global Water Award 2011
Köln (ots)
- Bauer Resources GmbH erhält Auszeichnung für innovative Schilfkläranlage - DEG-Finanzierung für deutsche Umwelttechnologie im Oman
Für seine innovative Schilfkläranlage im Oman ist die Bauer Resources GmbH mit dem Global Water Award 2011 in der Kategorie "Industrial Water Project of the Year" ausgezeichnet worden. Der Preis wurde am 18. April durch Kofi Annan in Berlin verliehen. Die Anlage des deutschen Unternehmens mit langjähriger Erfahrung in der biologischen Wasseraufbereitung reinigt verschmutztes Prozesswasser, das bei der Erdölförderung entsteht. Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH hatte der Bauer Resources GmbH im Jahr 2009 ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 37 Mio. US-Dollar für den Bau dieser Pflanzenkläranlage bereitgestellt. "Wir gratulieren der Bauer Resources GmbH sehr herzlich zum Global Water Award 2011 und freuen uns, dass das umwelt- und entwicklungspolitisch vorbildliche Vorhaben diese Anerkennung findet", sagte Dr. Michael Bornmann, Mitglied der DEG-Geschäftsführung.
Aus der Erdölförderung, einem der wichtigsten Wirtschaftszweige im Oman, resultieren erhebliche Umweltrisiken. Verschmutztes Prozesswasser kann das Grundwasser gefährden, wenn es nicht gereinigt wird. Aus diesem Grund beauftragte die mehrheitlich staatliche Erdölgesellschaft Petroleum Development Oman LLC Bauer mit dem Bau der Pflanzenkläranlage. Mit 235 Hektar Fläche ist sie die größte kommerzielle Pflanzenkläranlage der Welt und reinigt zurzeit täglich 47.000 Kubikmeter Prozesswasser. Realisiert wurde die Kläranlage durch die lokale Bauer-Tochter Bauer Nimr LLC.
Die Anlage setzt sich zusammen aus einem vorgelagerten Öl-Abscheider, der Pflanzenkläranlage, in der Mikroorganismen die Verschmutzungen binden, und einer nachgelagerten Saline. Täglich wird Rohöl im Wert von mehreren Tausend US-Dollar zurückgewonnen. Außerdem entsteht bei dem Prozess Biomasse als möglicher Energieträger. Am Ende des Verlaufs ist das Wasser gereinigt, übrig bleibt Salz, das zu Industriesalz verarbeitet werden kann. Zudem arbeitet die Anlage ohne zusätzliche Energiezufuhr.
Der Schutz knapper Wasserressourcen als Trinkwasser, aber auch als wichtiger Bestandteil industrieller und landwirtschaftlicher Produktion, ist der DEG, einem der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer, ein besonderes Anliegen. Daher hat sie zusammen mit der Umweltschutzorganisation WWF eine Methodik entwickelt, mit der Finanzinstitutionen und andere Investoren die wasserbezogenen Risiken ihrer Kunden untersuchen und bewerten können. Der "Wasserrisikofilter" ermöglicht, diese Risiken in Investitionsentscheidungen einzubeziehen und zeigt Handlungsfelder für besseres Wassermanagement auf. WWF und DEG wollen so dazu beitragen, das Bewusstsein für ökologische und ökonomische Wasserrisiken zu stärken und das Wassermanagement von Unternehmen zu verbessern.
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