DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Entwicklungsfinancier DEG baut 2002 Geschäft aus
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Köln (ots)
Ein DEG-Bericht liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor.
Größtes Neugeschäft, deutlicher Auszahlungsanstieg, positives Geschäftsergebnis;
DEG - Finanz- und Beratungspartner deutscher Unternehmen: 85 Mio Euro zugesagt;
Portfolio wächst auf 2,325 Mrd Euro - aktive Projektbegleitung in Krisenregionen;
Entwicklungswirkungen: Arbeitsplätze, Devisenerlöse, Steuereinnahmen.
Die DEG, eines der führenden europäischen Institute für Entwicklungsfinanzierung, konnte ihr Geschäft trotz weltweit schwieriger wirtschaftlicher Situation und geringer Investitionsneigung weiter ausbauen: Das Neugeschäft wuchs auf 464 Mio Euro (Vorjahr 412 Mio Euro), die Auszahlungen stiegen deutlich auf über 357 Mio Euro (Vorjahr 244 Mio Euro); mit 37,9 Mio Euro nach Steuern (Vorjahr 20,6 Mio Euro) konnte ein erfreuliches Geschäftsergebnis erzielt werden. "Dieser Erfolg zeigt, dass sich die 40jährige Erfahrung der DEG mit Chancen und Risiken von Investitionen in Entwicklungs- und Reformländern auszahlt. Er bestätigt zugleich die eingeschlagene Unternehmensstrategie, die Wachstums- und Entwicklungsorientierung sowie solides Risikomanagement verbindet", sagte Dr. Winfried Polte, Sprecher der Geschäftsführung der DEG, anlässlich der heutigen Vorstellung des Geschäftsberichts 2002. Für 2003 rechnet die DEG allerdings mit einem schwierigen Jahr. Viele, auch deutsche Unternehmen sind angesichts der weltwirtschaftlichen Unwägbarkeiten - u.a. die Auswirkungen des Irak-Krieges, SARS in Asien sowie Krisen und Konflikte in anderen Regionen - weiter sehr zögerlich hinsichtlich neuer Investitionen. Dennoch sieht die DEG insbesondere in Südost- und Osteuropa und in Zentralamerika interessante Investitionsmöglichkeiten. In Mexiko-Stadt wird sie im Herbst ein weiteres Außenbüro eröffnen.
Neugeschäft regional: Asien vor Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa und Afrika
Asien liegt mit 40% Anteil am Neugeschäft 2002 und mit 188 Mio Euro (Vorjahr: 108 Mio Euro) weit vor allen anderen Regionen. Schwerpunkte waren die VR China, Indien und Südostasien. Mit 103 Mio Euro (Vorjahr 65 Mio Euro) wuchs auch das DEG-Geschäft in Südosteuropa. Hier expandieren und modernisieren viele Unternehmen, um sich auf den Europäischen Markt vorzubereiten. Schwieriger war hingegen das Lateinamerika-Geschäft; 95 Mio Euro (Vorjahr: 148 Mio Euro) stellte die DEG vor allem für mittelständische, exportorientierte Unternehmen bereit, die kaum noch Zugang zu Investitionskapital haben. In vielen Teilen Afrikas hat sich die politische und wirtschaftliche Entwicklung wieder eingetrübt, dennoch investierte die DEG 2002 78 Mio Euro (Vorjahr: 91 Mio Euro).
Finanz- und Beratungspartner deutscher Unternehmen - 85 Mio Euro zugesagt
Knauf, KWS Kleinwanslebener Saatgut, Leoni und der Biolebensmittelhersteller Rapunzel - dies sind einige der deutschen Unternehmen, die die DEG 2002 in die oft schwierigen, aber attraktiven Märkte in Entwicklungs- und Reformländern begleitete. Deutsche Unternehmen investierten insbesondere in der Türkei, der VR China, Rumänien, aber auch in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion wie der Ukraine und Kasachstan. Finanzierungen in Höhe von 85 Mio Euro - das bisher höchste Volumen - sagte die DEG Projekten mit deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr zu. Darüber hinaus stellte die DEG im Rahmen des Public Private Partnership-Programms der Bundesregierung 52 deutschen Unternehmen rund 8,3 Mio Euro für investitionsvorbereitende oder -begleitende Maßnahmen mit einem besonderen entwicklungspolitischen Mehrwert zur Verfügung.
Portfolio wächst auf 2,325 Mrd Euro - aktive Projektbegleitung in Krisenregionen
Das DEG-Geschäft 2002 war auch davon geprägt, in Ländern mit krisenhafter Entwicklung wie Argentinien und der Côte d'Ivoire, bestehende Projekte in ihrer Existenz zu sichern. Es ist Unternehmenspolitik, Projekte insbesondere in Krisenzeiten durch Managementberatung, Umschuldung und Umstrukturierung zu begleiten. Damit kann auch die Werthaltigkeit des DEG-Portfolios ausgebaut werden. Das Gesamtportfolio der DEG wuchs 2002 um 2,1% auf 2,325 Mrd Euro.
Angemessener Ertrag sichert moderates Wachstum der entwicklungspolitischen Tätigkeit
Die DEG bietet privaten Investoren langfristiges Kapital zu marktorientierten Konditionen, um die Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Reformländern zu fördern. Ihre Erträge benötigt sie zur Sicherung ihrer Fördertätigkeit. Das 2002 erzielte Ergebnis von 37,9 Mio Euro nach Steuern ermöglicht der DEG ein weiteres moderates Wachstum ihrer entwicklungspolitischen Tätigkeit.
Entwicklungswirkungen: Arbeitsplätze, Devisenerlöse, Steuereinnahmen
Das von der DEG entwickelte Geschäftspolitische Projektrating ermöglichte 2002 das Bewerten der entwicklungspolitischen Wirkungen des DEG-Neugeschäfts in der Gesamtschau. Demnach werden knapp 100.000 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen. Hinzu kommen mehr als 100.000 indirekte Arbeitsplätze, z.B. bei Zulieferern. Die neu zugesagten DEG-Projekte werden gemäß Plan jährlich Nettodevisenerlöse von ca. 600 Mio Euro erwirtschaften und die jährlichen Steuereinnahmen der Partnerländer um rund 320 Mio Euro erhöhen.
DEG - Wir unternehmen Entwicklung. Die DEG, ein Unternehmen der KfW-Gruppe, finanziert Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Reformländern. Als eines der größten europäischen Institute für langfristige Projekt- und Unternehmensfinanzierungen setzt sie sich für den Ausbau privatwirtschaftlicher Strukturen ein, um zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und besseren Lebensbedingungen beizutragen.
Ansprechpartnerin: Christiane Weiß Tel.: +49 221 4986-474 Fax: +49 221 4986-292
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