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Neue Presse Hannover: Benzingipfel. Das kann ins Auge gehen. Kommentar von Claus Lingenauber

Hannover (ots)

Augen zu und durch! Beim Berliner Benzingipfel war von Widerstand bei der Mineralölbranche und den Automobilclubs nichts mehr zu spüren. Eine große Koalition will jetzt die unwilligen Verbraucher mit einer Info-Offensive von den Vorteilen des angeblich so ökologischen Treibstoffs überzeugen. Und eine Branche, die schon mal den Tiger in den Tank gepackt hat, wird sicher auch für Biosprit noch einen knackigen Slogan finden. Augen zu und durch. Sogar der böse Gaddafi wird bemüht. Und Bundesumweltminister Röttgen wird nicht müde, die ökologischen und energiepolitischen Vorteile des Biosprits zu rühmen. Dabei ist E10 alles andere als ökologisch. Benzin aus nachwachsenden Rohstoffen ist grüner Irrsinn. Indem wir Anbauflächen für Brennstoffe nutzen, sorgen wir dafür, dass noch mehr Monokulturen unsere Landschaft verschandeln und langfristig die Preise für Nahrungsmittel steigen. Über diese Umweltpolitik werden sich bestenfalls die deutschen Maisanbauer freuen. Und die Autoindustrie. Denn so erspart man ihr die Entwicklung modernerer Antriebe. Das allerdings ist der kurzsichtigste Weg, die von Brüssel geforderte CO2-Reduzierung zu erreichen. Das Super-Schlamassel an Deutschlands Tankstellen geht also weiter. Es ist ja immer einfacher, den schwarzen Peter an die Verbraucher weiterzureichen, als sich mit der Industrie anzulegen - oder eigene politische Fehler einzugestehen. Augen zu und durch - diese Strategie kann allerdings auch ins Auge gehen. Denn der Frust und die Verunsicherung der Autofahrer (und Wähler) ist weiterhin groß.

Pressekontakt:

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Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de

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