Neue Presse Hannover: Seehofers Begegnung mit der virtuellen Welt Ein Kommentar
 von Markus Hauke
Hannover (ots)
Wenn einer eine Party macht - dann kann er was erleben. Zumindest, wenn er zur Feier zuvor unbedacht im Internet einlädt. Diese leidvolle Erfahrung machten bereits viele Jugendliche, die das Netzwerk Facebook nutzten, um ihre Freunde zu informieren. Dumm nur, wenn dann auch deren Freundesfreunde vor der Tür standen, die Polizei plötzlich unfreiwillig den Türsteher geben musste und die ahnungslosen Jugendlichen nach Abzug des Partyvolks ihren Eltern teilweise abrissreife Räumlichkeiten erklären mussten. Im Grunde aber ist dieses Facebook auch ein tolles Instrument, um Werbung in eigener Sache zu betreiben - dachten wohl auch die Referenten des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Und luden im Namen des CSU-Chefs zur Party in den Münchner Nobelschuppen P 1. Zum einen, weil da sowieso immer die aufstrebenden Halbwüchsigen der Jungen Union rumhängen, zum anderen, weil das Freibier-Prinzip im Freistaat halt immer funktioniert. Dass die Aktion arg bemüht wirkt und in Wahrheit reiner Wahlkampf ist - geschenkt. Denn immerhin kann sich Seehofer nun über doppelt so viele Facebook-Freunde wie vor der Party-Aktion freuen. Was das aber für das wahre Leben bedeutet, muss ihm noch einer erklären.
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