DPRG gründet Arbeitskreis "Krisenkommunikation
Issues Management"
Bonn (ots)
Störfälle in Produktionsanlagen (z.B. Hoechst 1993), kommunikative Fehltritte von Führungskräften (z.B. Deutsche Bank 1994), Konflikte mit Anspruchsgruppen (z.B. Brent Spar 1995) oder Innovationsdefekte (z.B. A-Klasse 1997) stellen Unternehmen vor außergewöhnliche Herausforderungen. Nicht selten sorgen weniger die Ereignisse als solche, als vielmehr Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit für Negativschlagzeilen.
"Professionelle Hilfestellung von PR-Agenturen oder selbständigen PR-Beratern ist im deutschsprachigen Raum kaum zu erhalten", erläutert Frank Roselieb seine Initiative zur Gründung des DPRG-Arbeitskreises. Der Krisenforscher an der Universität Kiel und Herausgeber der Internet-Portale www.krisennavigator.de und www.crisisnavigator.org kennt auch die Situation auf der anderen Seite des Atlantiks: Während in Nordamerika Krisenkommunikation und Issues Management fest etablierte Größen sind, offerieren in Deutschland nur sehr wenige PR-Dienstleister entsprechende Serviceleistungen.
Ein Blick in die aktuelle Ausgabe des DPRG-Index "PR-Berater in Deutschland 2001" zeigt, dass im Qualifikationsregister die Bereiche "Krisenkommunikation" und "Issues Management" komplett fehlen. "In der Tat sind diese Tätigkeitsfelder in Deutschland unterrepräsentiert", weiß auch DPRG-Präsident Stephan Becker-Sonnenschein zu berichten. "Mit dem Arbeitskreis ,Krisenkommunikation / Issues Management' will der Berufsverband deshalb auf den Nachholbedarf hinweisen und eine Diskussion des Themas anregen ", so Becker-Sonnenschein weiter.
"Die Berufsverbände in den USA haben Krisenkommunikation und Issues Management schon vor Jahren als attraktives Betätigungsfeld erkannt und bieten ein umfangreiches Aus- und Fortbildungsangebot an", ergänzt Klaus-Peter Johanssen. Der erfahrene Krisenberater und langjährige, ehemalige Kommunikationsdirektor der Deutschen Shell AG in Hamburg fungiert als kommissarischer Sprecher des Arbeitskreises.
Mit dem Arbeitskreis "Krisenkommunikation / Issues Management" möchte die Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. das Bewußtsein für die Notwendigkeit und den Nutzen von Krisenkommunikation und Issues Management unter den Pressesprechern und PR-Fachleuten deutscher Unternehmen schärfen. PR-Beratern und Agentur-Mitarbeitern soll die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung in diesem Bereich gegeben werden. Durch Kontakte mit der Wissenschaft strebt der Arbeitskreis außerdem an, die Integration entsprechender Inhalte in die Studienpläne der Universitäten und Fachhochschulen zu ermöglichen.
"Der Arbeitskreis steht allen Mitgliedern der Deutschen Public Relations Gesellschaft e.V. offen, die sich aktiv an unserer Arbeit beteiligen möchten", sagt Carmen Golz, Seniorberaterin mit Schwerpunkt Issues Management bei BSMG Worldwide in Hamburg und Sprecherin der Landesgruppe Norddeutschland der DPRG. Die Sitzungen des Arbeitskreises finden drei- bis viermal pro Jahr an wechselnden Orten im Bundesgebiet statt. Neben Mitarbeitern von PR-Agenturen sind auch Kommunikationsfachleute aus Unternehmen und Vertreter aus der Wissenschaft herzlich willkommen.
Weitere Informationen über den Arbeitskreis und zur Aufnahme als Mitglied können auf der folgenden Internet-Seite abgerufen werden:
www.krisenkommunikation.de/dprg-arbeitskreis
Berufsverband Öffentlichkeitsarbeit Anschrift: St. Augustiner Str. 21 D-53225 Bonn Telefon: (0228) 9 73 92 87 /(0228) 9 73 92 88 Telefax: (0228) 9 73 92 89 E-Mail: Dprg-Ev@T-Online.De Internet: Http://Www.Dprg.De
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