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Diakonie Katastrophenhilfe

Fünf Jahre nach der Elbeflut: Diakonie zieht positive Bilanz
Richtlinien für künftige Reaktion im Katastrophenfall werden entwickelt

Stuttgart (ots)

Knapp fünf Jahre nach der "Jahrhundertflut" an
der Elbe und ihren Nebenflüssen hat die Diakonie eine positive Bilanz
ihrer Hilfe gezogen. Zugleich will sie ihre Anstrengungen verstärken,
um für künftige Katastrophen in Deutschland noch besser gerüstet zu 
sein. "Durch die lokale und regionale Präsenz der Diakonie sind wir 
in der Stunde der Not bundesweit unmittelbar einsatzfähig", erklärte 
die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia 
Füllkrug-Weitzel, bei einer Pressekonferenz in Meißen. "Die soziale 
Arbeit der Diakonie öffnet uns außerdem einen Zugang zu Menschen in 
besonderen Problemlagen. Damit erreichen wir diejenigen, die ihr 
Recht auf Hilfe oft nicht wahrnehmen können und besondere 
Unterstützung brauchen".
Die Elbeflut habe die Diakonie Katastrophenhilfe vor die größte 
Herausforderung in ihrer mehr als 50-jährigen Geschichte gestellt, so
Füllkrug-Weitzel. Das eigene Spendenaufkommen lag bei rund 61,9 
Millionen Euro. Ferner erhielt die Diakonie Katastrophenhilfe in den 
vergangenen vier Jahren knapp elf Millionen Euro von anderen 
Wohlfahrtsverbänden, dem Landkreis Meißen und dem Freistaat Sachsen. 
"Auch diese Mittel konnten wir in Zusammenarbeit mit den diakonischen
Landesverbänden in den betroffenen Regionen zu dem relativ späten 
Zeitpunkt, zu dem wir sie bekamen, für die Unterstützung von 
Härtefällen noch gut brauchen", so Füllkrug-Weitzel.
Sämtliche Mittel wurden inzwischen vollständig für die Fluthilfe 
in Deutschland und in Osteuropa ausgezahlt. Bis Ende des Jahres 2007 
werden die Hilfsmaßnahmen komplett abgeschlossen sein. Insgesamt 
wurden bei den Beratungsstellen der Diakonie in Ostdeutschland 20.496
Anträge auf Hochwasserhilfe gestellt, von denen 14.769 Anträge 
gefördert wurden. Füllkrug-Weitzel betonte, nun gehe es darum, aus 
den Erfahrungen zu lernen, um gut vorbereitet zu sein. "Wir arbeiten 
an einem Handbuch, das Richtlinien und Verfahrensweisen im 
Katastrophenfall in Deutschland festlegt".
Friedhelm Fürst, kaufmännischer Vorstand des Diakonischen Werkes 
der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, würdigte die gute
Zusammenarbeit innerhalb der Diakonie, aber auch mit anderen 
Wohlfahrtsverbänden und staatlichen Stellen. Bereits am 16. August 
2002 installierte die sächsische Diakonie ein Krisentelefon für 
Hochwasser-Geschädigte, Gemeinden und Diakonische Werke in den 
Kirchenbezirken. Ferner wurden im Freistaat Sachsen 19 regionale 
Hochwasserberatungsstellen eingerichtet. Für eine transparente 
Vergabe von Spenden sorgten örtliche Spendenkuratorien mit Vertretern
aus unterschiedlichen Institutionen der Kommunen. Spendenanträge über
mehr als 15.000 Euro wurden durch den Spendenrat des Diakonischen  
Werkes Sachsen entschieden.
Andreas Lischke, Vorstand des Diakonischen Werkes der 
evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland, erklärte, neben der 
materiellen Hilfe sei es vor allem darum gegangen, den Flutopfern 
psychologisch und seelsorgerlich beizustehen. Das sei die ureigene 
Aufgabe der Diakonie, so Lischke. Die Bearbeitung von Förderanträgen 
konnte in Sachsen-Anhalt bereits Ende 2005 abgeschlossen werden.
Informationen im Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Pressekontakt:

Birgit Holthaus, Diakonie Sachsen: 0171-5371020
Gesine Wolfinger, Diakonie Katastrophenhilfe: 0172-6241368

Original content of: Diakonie Katastrophenhilfe, transmitted by news aktuell

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