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Diakonie Katastrophenhilfe

Füllkrug-Weitzel: Lage im Irak ist Besorgnis erregend
Diakonie Katastrophenhilfe verzeichnet Spendenrekord

Berlin (ots)

Die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe,
Cornelia Füllkrug-Weitzel, hat sich besorgt über die Lage im Irak
geäußert. "Auch mit viel gutem Willen lässt sich auf Seiten der
Besatzungsmacht außer den militärischen Befriedungsbemühungen nur
wenig Interesse am Aufbau friedensfähiger und demokratischer
Strukturen erkennen", erklärte sie bei der Jahrespressekonferenz der
Diakonie Katastrophenhilfe in Berlin. Solche Strukturen seien die
Voraussetzung, damit aus einer "Befriedung" tatsächlich Frieden
werden könne.
Die Entwicklungen in Afghanistan und im Irak zeigten nur allzu
deutlich, dass es sich bei der Annahme, humanitäre Katastrophen
ließen sich durch einen Angriffskrieg bewältigen, um einen Irrtum
handele. Beide Länder seien nach dem offiziellen Ende der Kämpfe weit
von geordneten Verhältnissen entfernt. Von wirtschaftlicher, sozialer
und politischer Sicherheit könne keine Rede sein. Darunter leide vor
allem die Zivilbevölkerung.
"Frieden und Demokratie lassen sich nicht aufzwingen. Sie müssen
sich von unten entwickeln", betonte Füllkrug-Weitzel. Christen und
Moslems betrachteten es als ihre Aufgabe, gemeinsam am Aufbau der
Zivilgesellschaft mitzuwirken. Die Diakonie Katastrophenhilfe
unterstütze sie dabei. "Es gilt, die tiefen Gräben, die der 11.
September 2001 geschlagen hat, zu überwinden."
Rekord-Spendenergebnis
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat im vergangenen Jahr mit 64
Millionen Euro das höchste Spendenergebnis ihrer Geschichte
verzeichnet. Knapp 60 Millionen Euro kamen allein für die Opfer der
Jahrhundertflut in Ostdeutschland und Osteuropa zusammen. Bis Juli
2003 wurden 52 Millionen Euro für die Flut-Hilfe in Europa
aufgewendet. 45 Millionen Euro flossen nach Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen, vier Millionen Euro gingen nach Russland, Rumänien und
Tschechien. Drei Millionen Euro wurden für projektbegleitende
Maßnahmen eingesetzt. "Hinter diesen Zahlen verbergen sich Tausende
von Einzelschicksalen, denen die Diakonie Katastrophenhilfe in der
Stunde der Not beigestanden hat und weiterhin beistehen wird", so
Füllkrug-Weitzel.
Das Engagement der Diakonie Katastrophenhilfe ging aber auch 2002
weit über die Grenzen Europas hinaus: insgesamt wurden 176 Programme
in weltweit 51 Ländern umgesetzt. Einen Schwerpunkt bildete die Hilfe
für die von Hungersnot bedrohten Menschen im südlichen Afrika. Die
Soforthilfe zur Linderung der akuten Not wird ergänzt durch
Wiederaufbauprogramme sowie Maßnahmen zur Katastrophenvorbeugung.
Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Gesine Wolfinger 
(Pressereferentin)
0711-2159-147 oder 0178-2911223

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