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Diakonie Katastrophenhilfe

Bilanz 2005: Einnahmen in Höhe von rund 68,7 Millionen Euro
Diakonie Katastrophenhilfe setzt auf Katastrophenprävention

Stuttgart (ots)

Bitte beachen Sie den Sperrvermerk bis Mittwoch, 12.7.2006, 11:00 
   Uhr!
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat im vergangenen Jahr mit rund
68,7 Millionen Euro die zweithöchsten Einnahmen in ihrer 52-jährigen
Geschichte verzeichnet. Das Spendenaufkommen lag bei 53,5 Millionen
Euro. Dazu trug vor allem die Unterstützung für die Tsunami-Opfer mit
40 Millionen Euro bei. Angesichts der wachsenden Zahl von
Naturkatastrophen mit verheerenden Folgen will die evangelische
Hilfsorganisation ihre Programme zur Katastrophenprävention ausbauen.
Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern setzte die Diakonie
Katastrophenhilfe im vergangenen Jahr 182 Hilfsprojekte in 47 Ländern
um. "Neben dem Tsunami und dem Erdbeben in Kaschmir mussten wir eine
erschreckende Anzahl von Überschwemmungen, Hurrikans und Dürren
erleben. Leidtragende waren vor allem Menschen, die schon zuvor in
extremer Armut lebten", erklärte die Direktorin der Diakonie
Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei der diesjährigen
Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart.
"Das Ausmaß dieser vermeintlichen Naturkatastrophen hat mit
natürlichen Ursachen aber nur sehr bedingt zu tun. Die Armen, die
darunter am meisten leiden, sind Opfer einer verfehlten Wirtschafts-
und Energiepolitik in den Industrieländern." Dieser Entwicklung will
die Diakonie Katastrophenhilfe in den nächsten Jahren gezielt
entgegen wirken. "Wir werden unsere Programme zur
Katastrophenprävention ausbauen und uns für einen besseren
Klimaschutz einsetzen", so Füllkrug-Weitzel. Katastrophenhilfe, die
sich nicht zur Verbündeten einer Katastrophenpräventions- und
Klimapolitik mache, sei "kurzsichtig und heuchlerisch".
Bereits im vergangenen Jahr wurde in den besonders
katastrophengefährdeten Ländern Bangladesch, Indien und Sri Lanka ein
Programm unter dem Motto "Katastrophenhilfe im Zeichen des
Klimawandels" gestartet. Dabei geht es um Prävention. Ein breites
Spektrum einzelner Maßnahmen soll die Folgen künftiger Überflutungen
und Wirbelstürme für die Bevölkerung verringern.
In Bangladesch, einem der Länder, das am meisten durch die Folgen
des Klimawandels gefährdet ist, werden Mangroven angepflanzt, um die
Wucht von Überschwemmungen zu dämpfen. Zehn Dörfer im Delta der
Flüsse Ganges und Brahmaputra erhalten Saatgutspeicher, damit das
Saatgut vor Unwettern geschützt ist. Die Häuser von knapp 700
Fischerfamilien, die in unmittelbarer Nähe der Küste leben, werden
befestigt. Darüber hinaus werden Rückhaltebecken für Süßwasser und
flutsichere Viehweiden angelegt.

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147 oder 0172-6241368;
Dominique Mann, Telefon 0711-2159-186 oder 0172-6232874

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