Krieg in Somalia: Zahl der Vertriebenen steigt
Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für Soforthilfe
Stuttgart (ots)
Angesichts der Kämpfe in Somalia ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zur Unterstützung der Not leidenden Bevölkerung auf. "Gemeinsam mit unserer somalischen Partnerorganisation planen wir die Versorgung von rund 4.000 Familien, die vor den Gefechten nach Mogadischu geflohen sind", erklärt der Abteilungsleiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Thomas Hoerz. Die Vertriebenen sollen Lebensmittel und Plastikplanen für provisorische Unterkünfte erhalten. Außerdem wird der Diakonie-Partner Treibstoff für Generatoren und Matratzen an Krankenhäuser verteilen. Diese Nothilfe wird vom Auswärtigen Amt der Bundesregierung unterstützt. Aufgrund des weit größeren Bedarfs ist die Diakonie Katastrophenhilfe auf Spenden angewiesen, um die Hilfe auszuweiten.
Die Zahl der Vertriebenen, die nach Mogadischu kommen, sei in den vergangenen Tagen dramatisch gestiegen, berichtet Thomas Hoerz. "Gleichzeitig ist es unserer Partnerorganisation nicht mehr möglich, die Stadt zu verlassen und in außerhalb gelegenen Lagern Hilfe zu leisten. Hilfsgüter werden beschlagnahmt oder geplündert." Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Zentralregierung mehr. Seit 2004 ist eine Übergangsregierung im Amt, der größte Teil des Landes am Horn von Afrika wird jedoch seit diesem Sommer von der "Union islamischer Gerichtshöfe" kontrolliert. Friedensgespräche waren wiederholt gescheitert. Die Lage war am vergangenen Wochenende eskaliert, als das Nachbarland Äthiopien den Islamisten den Krieg erklärte und mit Luftangriffen begann.
Die Diakonie Katastrophenhilfe, ihre Schwesterorganisation "Brot für die Welt" sowie Vertreter christlicher Kirchen und muslimische Führer aus Kenia fordern seit Wochen, dass die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zurückkehren, das Waffenembargo bekräftigt wird und alle ausländischen Truppen aus Somalia abgezogen werden. Somalia wurde in den vergangenen Jahren nicht nur von politischen Problemen erschüttert, sondern auch von zahlreichen Naturkatastrophen heimgesucht. Nach einer Dürre Anfang 2006 überfluteten im Oktober die heftigsten Regenfälle seit Jahren große Gebiete im Norden und Westen des Landes.
Spenden unter dem Kennwort "Somalia":
Spendenkonten: Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online über das Internet www.diakonie-katastrophenhilfe.de/somalia
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online über das Internet http://spende.caritas-international.de
Pressekontakt:
Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147 oder 0172-6241368
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