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Diakonie Katastrophenhilfe

Irak: Diakonie Katastrophenhilfe weitet Hilfe aus
Unterstützung für Minenopfer und für Rückkehrer im Norden des Landes

Stuttgart (ots)

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat trotz der
prekären Sicherheitslage im Irak ihre Hilfe ausgeweitet. "Immer mehr 
Familien, die vor Jahren vertrieben wurden, kehren auf der Flucht vor
der alltäglichen Gewalt in Bagdad in den Nordirak zurück", berichtet 
Emanuel Youkana, Leiter der irakischen Partnerorganisation CAPNI. 
"Wir helfen ihnen dabei, sich hier ein neues Leben aufzubauen." Rund 
200 Familien in der Region Nahla bekommen Saatgut und Vieh, darüber 
hinaus werden Bewässerungskanäle für den Anbau angelegt.
Der Nordirak ist von einer großen ethnischen und religiösen 
Vielfalt geprägt. Das friedliche Zusammenleben von Kurden, Turkomanen
und Christen wurde durch die Arabisierungspolitik des früheren 
irakischen Diktators Saddam Hussein empfindlich gestört. Zehntausende
mussten ihre Heimat verlassen. Viele von ihnen kommen nun, auch 
aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage in den südlichen 
Städten, zurück in ihre ländliche Heimat. "Die meisten von ihnen 
müssen ihren gesamten Besitz zurücklassen. Sie fangen von Null an. In
den verfallenen Dörfern gibt es keine Schulen und keine medizinische 
Versorgung", so Emanuel Youkana. "Der Bedarf an Unterstützung ist 
riesig."
Die Diakonie Katastrophenhilfe fördert außerdem zurzeit in Bagdad 
eine Reihe von Hilfen für Gewaltopfer mit bleibenden Behinderungen. 
Dazu zählt unter anderem die Ausbildung im Umgang mit Computern und 
in Informatik, der Aufbau eines Netzwerkes zur Information über 
Stellen- und Hilfsangebote sowie die Gründung lokaler Initiativen, 
die in ihren Gemeinden über die Gefahren von Minen aufklären. Ein 
weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau und die Pflege von Datenbanken 
über Minenopfer. Das gesammelte Datenmaterial soll dem irakischen 
Sozialministerium vorgelegt werden, um die staatlichen 
Unterstützungsprogramme für Behinderte zu verbessern.
Im Irak gibt es mehr als 4.000 lokalisierte Minenfelder, die eine 
Fläche von etwa 700 Quadrat-kilometer verseuchen. Dazu kommt ein 
1.274 Kilometer langer und fünf Kilometer breiter verminter Streifen 
an der Grenze zum Iran. In den vergangenen 24 Monaten hat der lokale 
Partner der Diakonie Katastrophenhilfe im Irak über 10.000 Personen 
registriert, die durch Minen oder Blindgänger seit dem Krieg zwischen
Iran und Irak in den 1980ern schwere Verletzungen davon getragen 
haben,  viele davon mit bleibenden Schäden.
Für die Hilfe in den Ländern des Mittleren und Nahen Ostens ist 
die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen, 
Kennwort "Irak". Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ
600 100 70 oder online über das Internet 
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
   Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
   http://spende.caritas-international.de

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger: 0711-2159-147

Original content of: Diakonie Katastrophenhilfe, transmitted by news aktuell

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