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Bette Davis und Joan Crawford - 100 Jahre göttliche Rivalinnen
Zu ihren 100. Geburtstagen zeigt Das Erste von März bis Mai 2008 eine Filmreihe

München (ots)

Hollywood hat zwei Arten von Diven hervorgebracht:
Solche, die man anschaut, weil sie schön sind. Und solche, denen man 
zusieht, weil sie als starke Frauen handeln. Joan Crawford und Bette 
Davis gehören zur zweiten Kategorie. Nicht, dass die beiden nicht 
schön gewesen wären. Von Joan Crawford hieß es, sie habe eines dieser
perfekten Gesichter gehabt, die sich besonders gut fotografieren 
lassen:"a built face" - ein architektonisches Gesicht. Und Bette 
Davis hatte diese besonders sprechenden Augen mit den breiten Lidern:
"Bette-Davis-Augen" eben. Aber die beiden, die zur selben 
Vorkriegs-Schauspielerinnen-Generation gehörten und einander 
jahrzehntelang den Titel "Hollywood's First Lady" streitig machten, 
waren keine Stars, denen der Ruhm in den Schoß gefallen wäre. 
Tatsächlich gab es Zeiten, in denen sie als ausgesprochenes 
Kassengift galten. Und vielleicht war der Druck, dem sie ausgesetzt 
waren, einer der Gründe, warum sie einander so legendär befehdeten. 
Nachdem Crawford in den 1940er Jahren zu Warner gewechselt war, wo 
Davis bereits unter Vertrag stand, konkurrierten beide um Rollen im 
selben Fach. Vor allem Bette Davis befeuerte die Rivalität mit ihren 
typischen Spitzen: Joan Crawford, sagte sie einmal, habe "mit jedem 
männlichen MGM-Star geschlafen - außer mit Lassie". Die Feindschaft 
der beiden wurde so öffentlich, dass sie in die Reihe der "großen 
Hollywoodfehden" einging; sogar ein Buch wurde darüber geschrieben. 
Dabei gab es unübersehbare Ähnlichkeiten zwischen den beiden 
Leinwandgöttinen: Beide wurden 1908* geboren. Beide waren viermal 
verheiratet und über Hollywoods "Goldene Ära" hinaus bis ins hohe 
Alter aktiv. Beide waren Meisterinnen auf der Klaviatur des 
Melodrams; ihre spezifische melancholische Wirkung kam am besten in 
Filmen zur Geltung, in denen sie tragische Frauengestalten voller 
unerfüllter Sehnsüchte spielten. Das melodramatische Leiden war 
freilich bei Crawford wie Davis weder Pose noch Selbstzweck, sondern 
Ausdruck eines sich wandelnden Rollenverständnisses. Anders als die 
Sexsymbole der Studio-Ära, anders als Jean Harlow oder Rita Hayworth,
schienen diese beiden Frauen immer auch um Einfluss, Mitsprache, 
Selbstbestimmung zu kämpfen. Und ihr manchmal neurotisch wirkender 
Stil - der sich am Ende in ihrem gemeinsamen Psychothriller "Was 
geschah wirklich mit Baby Jane?", einem überraschenden Kassenerfolg, 
Bahn brach - erzählte von den Schwierigkeiten weiblicher Emanzipation
in einer Zeit des Umbruchs. Vielleicht war das auch der Grund, warum 
beide beim weiblichen Publikum besonders gut ankamen: Sie waren keine
Projektionen männlicher Fantasien, sondern Frauen mit Ecken und 
Kanten. Bis zuletzt. Als Joan Crawford 1977 starb, soll Bette Davis, 
die noch zwölf Jahre zu leben hatte, bemerkt haben: "Man soll über 
Tote nichts Schlechtes sagen, nur Gutes ... Joan Crawford ist tot. 
Gut." Auch das heißt, einen Mythos fortzuschreiben.
* Einige Quellen nennen auch 1904, 1905 oder 1906 als mögliches 
Geburtsjahr Joan Crawfords.
23. März 2008, 1.20 Uhr
Solange ein Herz schlägt
MILDRED PIERCE, USA 1945
Darsteller: Joan Crawford, Jack Carson, Eve Arden, Zachary Scott
Regie: Michael Curtiz
25. März 2008, 2.20 Uhr
Brennendes Feuer der Leidenschaft
THE SHINING HOUR, USA 1938
Darsteller: Joan Crawford, Margaret Sullavan, Robert Young, Melvyn 
Douglas
Regie: Frank Borzage
30. März 2008, 1.55 Uhr
Hemmungslose Liebe
POSSESSED, USA 1947
Darsteller: Joan Crawford, Van Heflin, Raymond Massey, Geraldine 
Brooks
Regie: Curtis Bernhardt
1. April 2008, 2.20 Uhr
Humoreske
HUMORESQUE, USA 1946
Darsteller: Joan Crawford, John Garfield, Oscar Levant, J. Carrol 
Naish
Regie: Jean Negulesco
4. April 2008, 0.50 Uhr
Judy erobert Hollywood
IT'S A GREAT FEELING, USA 1949
Darsteller: Doris Day, Dennis Morgan, Jack Carson, Joan Crawford
Regie: David Butler
5. April 2008, 1.50 Uhr
20.000 Jahre in Sing Sing
20.000 YEARS IN SING SING, USA 1932
Darsteller: Spencer Tracy, Bette Davis, Lyle Talbot, Sheila Terry
Regie: Michael Curtiz
5. April 2008, 3.10 Uhr
Kid Galahad
USA 1937
Darsteller: Edward G. Robinson, Bette Davis, Humphrey Bogart,Wayne 
Morris
Regie: Michael Curtiz
6. April 2008, 1.45 Uhr
Jezebel - Die boshafte Lady
JEZEBEL, USA 1938
Darsteller: Bette Davis, Henry Fonda, George Brent, Margaret Lindsay
Regie: William Wyler
12. April 2008, 4.10 Uhr
Nebel über Frisco
FOG OVER FRISCO, USA 1934
Darsteller: Bette Davis, Lyle Talbot, Margaret Lindsay, Donald Woods
Regie: William Dieterle
15. April 2008, 1.55 Uhr
Die unteren Zehntausend
POCKETFUL OF MIRACLES, USA 1961
Darsteller: Glenn Ford, Bette Davis, Hope Lange, Peter Falk
Regie: Frank Capra
20. April 2008, 1.55 Uhr
Opfer einer großen Liebe
DARK VICTORY (1939), USA 1939
Darsteller: Bette Davis, George Brent, Humphrey Bogart, Geraldine 
Fitzgerald
Regie: Edmund Goulding
22. April 2008, 0.20 Uhr
Der Stachel des Bösen
BEYOND THE FOREST, USA 1949
Darsteller: Bette Davis, Joseph Cotten, David Brian, Ruth Roman
Regie: King Vidor
22. April 2008, 1.55 Uhr
Das Leben der Mrs. Skeffington
MR. SKEFFINGTON, USA 1944
Darsteller: Bette Davis, Claude Rains, Walter Abel, Richard Waring
Regie: Vincent Sherman
27. April 008, 1.50 Uhr
Das Korn ist grün
THE CORN IS GREEN, USA 1945
Darsteller: Bette Davis, John Dall, Joan Lorring, Nigel Bruce
Regie: Irving Rapper
29. April 2008, 0.20 Uhr
Tod auf dem Nil
DEATH ON THE NILE, Großbritannien 1977
Darsteller: Peter Ustinov, Jane Birkin, Bette Davis, David Niven
Regie: John Guillermin
29. April 2008, 2.40 Uhr
Die Braut kam per Nachnahme
THE BRIDE CAME C.O.D., USA 1941
Darsteller: James Cagney, Bette Davis, Stuart Erwin, Eugene Pallette
Regie: William Keighley
6. Mai 2008, 2.10 Uhr
Reise aus der Vergangenheit
NOW,VOYAGER, USA 1942
Darsteller: Bette Davis, Paul Henreid, Claude Rains, Gladys Cooper
Regie: Irving Rapper

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399, E-Mail:
degeto-presse@degeto.de

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