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"W wie Wissen"
am Sonntag, 4. Mai 2008, um 17.03 Uhr

München (ots)

Thema: Wege aus dem Müllproblem
Irrsinn Grüner Punkt
Mülltrennung zu Hause - für die meisten Menschen lästig und aufwändig
und dazu auch noch teuer. Und dabei nicht einmal effektiv, denn beim 
Trennen machen die meisten Menschen Fehler. Deshalb muss der Müll 
aufwändig nachsortiert werden, damit er weiter verwertet werden kann.
Moderne hocheffiziente Sortieranlagen schaffen das heute ohne 
Probleme. Warum dann aber überhaupt eine vorherige "menschliche" 
Trennung? Abfallexperten der Uni Kassel erproben die Alternativen in 
einem Pilotversuch.
Die Welt in Zahlen
Die Müllberge sind nicht überall gleich groß: Im kleinen Saarland 
hinterlässt jeder Einwohner im Jahr durchschnittlich etwa 500 
Kilogramm, während die Sachsen deutsche Meister im Müllvermeiden 
sind: Sie werfen jährlich nur 340 Kilogramm weg. Große und kleine 
Müllberge - in unserer Welt in Zahlen.
Plastikmüllkippe Meer
Biologen schlagen Alarm: Im Mageninhalt von Eissturmvögeln finden sie
immer öfter Plastik statt Fisch. Die streng geschützten Seevögel 
verwechseln Plastiktüten mit Quallen und rote Flaschenverschlüsse mit
Krebsen. In ihren Mägen finden die Wissenschaftler vom Forschungs- 
und Technologiezentrum in Schleswig-Holstein auch Bruchstücke von 
Zahnbürsten, Feuerzeugen, Schraubdeckelverschlüsse und kleine 
Kunststoffpellets, die als Rohstoff in der industriellen Produktion 
dienen.
Und auch auf den Tellern von Menschen könnte der Müll über die 
Nahrungskette bald landen. Meeresschützer fordern ein Ende der 
Plastikmüllschwemme.
Bioplastik
Plastikmüll, der von selbst verschwindet, der sich spurlos wieder 
auflöst - nur eine schöne Vision? Was klingt wie Zauberei ist längst 
Realität - nur kaum jemand kennt sie. Die Rede ist von so genanntem 
Bioplastik. Das ist Plastik, das aus nachwachsenden Rohstoffen 
hergestellt wird. In der "Edelversion" ist es zudem vollständig 
biologisch abbaubar, kann also auf dem Komposthaufen ohne Rückstände 
verrotten. Doch obwohl die Herstellung technisch kein Problem ist, 
blieben die Hersteller hierzulande bislang auf ihren Erzeugnissen 
sitzen. Doch mit den steigenden Ölpreisen gibt es auch wieder Chancen
für das Bioplastik.
Rohstoffquelle Müll
Der Müll hat sein Schmuddelimage verloren: Unser Dreck ist inzwischen
Gold wert. So lagern etwa in unseren Elektrogeräten wertvolle 
Rohstoffe - vor allem Kupfer, Gold, Silber und Platin. Das Recycling 
ist mittlerweile ein Milliardengeschäft geworden.  Doch 
Wissenschaftler und Ökonomen denken schon weiter. In Zukunft, so ihre
Vision, könnten Deponien und Untertagelager geöffnet werden, um die 
dort vergrabenen Rohstoffe zu recyceln. Wie wirtschaftlich ist das 
Recycling und was bringt das der Umwelt?
Moderation: Dennis Wilms

Pressekontakt:

Redaktionelle Koordination: Carola Richter, BR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de

Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

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