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Das Erste: "W wie Wissen" am 22. Juni 2008 um 17.03 Uhr im Ersten

München (ots)

Thema: Wege aus dem Müllproblem
Irrsinn Grüner Punkt
Mülltrennung zu Hause - für die meisten Menschen lästig, aufwändig 
und dazu auch noch teuer. Und dabei nicht einmal effektiv, denn beim 
Trennen machen die meisten Menschen Fehler. Deshalb muss der Müll 
nachsortiert werden, damit er weiter verwertet werden kann. Moderne 
hocheffiziente Sortieranlagen schaffen das heute ohne Probleme. Warum
dann aber überhaupt eine vorherige "menschliche" Trennung? 
Abfallexperten der Uni Kassel erproben die Alternativen in einem 
Pilotversuch.
Die Welt in Zahlen
Die Müllberge sind nicht überall gleich groß: Im kleinen Saarland 
hinterlässt jeder Einwohner im Jahr durchschnittlich etwa 500 
Kilogramm Müll, während die Sachsen deutsche Meister im Müllvermeiden
sind: Sie werfen jährlich nur 340 Kilogramm weg. Große und kleine 
Müllberge - in unserer Welt in Zahlen.
Plastikmüllkippe Meer
Biologen schlagen Alarm: Im Mageninhalt von Eissturmvögeln finden sie
immer öfter Plastik statt Fisch. Die streng geschützten Seevögel 
verwechseln Plastiktüten mit Quallen und rote Flaschenverschlüsse mit
Krebsen. In ihren Mägen finden die Wissenschaftler vom Forschungs- 
und Technologiezentrum in Schleswig-Holstein auch Bruchstücke von 
Zahnbürsten, Feuerzeugen, Schraubdeckelverschlüsse und kleine 
Kunststoffpellets, die als Rohstoff in der industriellen Produktion 
dienen.
Und auch auf den Tellern von Menschen könnte der Müll über die 
Nahrungskette bald landen. Meeresschützer fordern ein Ende der 
Plastikmüllschwemme.
Bioplastik
Plastikmüll, der von selbst verschwindet, der sich spurlos wieder 
auflöst - eine schöne Vision? Was klingt wie Zauberei ist längst 
Realität - nur kaum jemand kennt sie. Die Rede ist von so genanntem 
Bioplastik. Das ist Plastik, das aus nachwachsenden Rohstoffen 
hergestellt wird. In der "Edelversion" ist es zudem vollständig 
biologisch abbaubar, kann also auf dem Komposthaufen ohne Rückstände 
verrotten. Doch obwohl die Herstellung technisch kein Problem ist, 
bleiben die Hersteller hierzulande bislang auf ihren Erzeugnissen 
sitzen. Jetzt bekommt das Bioplastik wegen der steigenden Ölpreise 
eine neue Chance.
Rohstoffquelle Müll
Der Müll hat sein Schmuddelimage verloren: Unser Dreck ist inzwischen
Gold wert. So lagern etwa in Elektrogeräten wertvolle Rohstoffe - vor
allem Kupfer, Gold, Silber und Platin. Das Recycling ist mittlerweile
ein Milliardengeschäft geworden. Doch Wissenschaftler und Ökonomen 
denken schon weiter. In Zukunft, so ihre Vision, könnten Deponien und
Untertagelager geöffnet werden, um die dort vergrabenen Rohstoffe zu 
recyceln. Wie wirtschaftlich ist das Recycling und was bringt das der
Umwelt?
Moderation: Dennis Wilms

Pressekontakt:

Redaktionelle Koordination: Carola Richter, BR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

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