Das Erste: "W wie Wissen" am 28. September 2008 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Mittelalter
Der Burgbau von Guédelon Wie haben es die Menschen des Mittelalters geschafft, ihre gewaltigen Burgen zu bauen? Ohne Maschinen, nur mit Muskelkraft? Ein einzigartiges Projekt in Guédelon, 200 Kilometer südlich von Paris, soll Antworten liefern. Seit zehn Jahren bauen 40 Männer und Frauen, Archäologen und Architekten, hier eine Ritterburg. Nur mit den Methoden und dem Wissen des 13. Jahrhunderts. Ohne Maschinen, Kräne oder modernes Material. Einiges haben sie schon geschafft: Der Bergfried steht bis zur zweiten Etage, die Wehrmauer nimmt Formen an, Brunnen, Brücke und Tor sind errichtet. Doch Routine gibt es nicht. Jeder Tag bringt eine neue Herausforderung. "W wie Wissen" hat den Forschern über die Schultern geschaut.
Die Welt in Zahlen Morgengrauen im Jahre 1340. Für Ritter Kunibert beginnt der Tag auf seiner Burg - einer von 13.000 im deutschsprachigen Raum. Er ist schon 29 Jahre alt - und hat damit die durchschnittliche Lebenserwartung im Mittelalter erreicht. Die Welt in Zahlen wirft ein Blick auf den Alltag im Mittelalter.
Nahkampf im Mittelalter Eine metallene Rüstung und mit lang gestreckter Lanze in der einen Hand sowie einem Morgenstern in der anderen - dieses Bild eines Ritters erscheint beim Gedanken an Waffen im Mittelalter vor dem geistigen Auge. Die Lanze gab es tatsächlich. Auch den Morgenstern. Sie erwiesen sich aber nicht unbedingt immer als alltagstauglich. Von Angesicht zu Angesicht griffen Kämpfer im Mittelalter meist zu etwas handlicheren Waffen. Alle waren Weiterentwicklungen aus Waffen, die von den Römern in Europa verbreitet wurden. Und so manche war unmittelbarer Vorläufer moderner Waffen.
Das Trebuchet - die mächtigste Waffe des Mittelalters Das Trebuchet - erfunden zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in China, soll den Mittelmeerraum schon im 6. Jahrhundert nach Christus erreicht haben und sich von dort aus in ganz Europa ausgebreitet haben. Es verdrängte anscheinend andere Wurfmaschinen und soll manch mittelalterliche Festung mit einem Schuss zerstört haben. Sind diese Schilderungen starke Übertreibungen oder hat eine solche Waffe tatsächlich existiert? Anhand von historischen Schriften baute Ex-General und Waffenexperte Hew Kennedy ein Trebuchet auf seinem Landgut in England nach.
High-Tech im Mittelalter Das Mittelalter war kein finsteres Zeitalter - zumindest nicht in technischer Hinsicht. Es gab findige Ingenieure, die antikes Wissen nutzten - wie das Beispiel der Trinkwasserleitung der Burg Blankenheim in der Eifel zeigt. Doch woher der damalige Bauherr sein Wissen hatte, bleibt bis heute ein Rätsel. Noch heute werden Druckleitungen nach dem gleichen Prinzip gebaut wie in Burg Blankenheim.
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