Das Erste: "W wie Wissen" am 22. Februar 2009 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Lug und Trug
Der falsche Monet Als die Kölner Restauratorin Iris Schaefer das Gemälde "Am Seine-Ufer von Port Villez", das von Claude Monet stammen soll, in ihrer Werkstatt unter die Lupe nimmt, kommen ihr einige Dinge merkwürdig vor. Deshalb unterzieht sie das Kunstwerk einer umfassenden Prüfung. Das Gemälde wird mit Röntgenstrahlen untersucht, unter UV-Licht begutachtet und seine Farbpigmente werden analysiert. Mit dem Ergebnis: Das Gemälde ist eine Fälschung!
Wein aus dem Labor Wissenschaftlern aus Wuppertal ist es gelungen, die Bestandteile von Wein zu analysieren und im Labor "nachzubauen". So ist mit Hilfe von Aromastoffen ein künstlicher "Traubensaft" entstanden, der niemals auch nur eine Traube zu Gesicht bekommen hat. Können Weinkenner den falschen Wein herausschmecken? Lässt sich der menschliche Gaumen durch einen künstlichen Wein trügen?
WiZ - Falschgeld Seit es Geld gibt, gibt es auch Falschgeld. Der größte Geldfälscher der Bankengeschichte war Alves dos Reis - ein Portugiese. Er trickste 1924 die Banco de Portugal aus und druckte mit offiziellen Druckmaschinen 200.000 Banknoten zu 500 Escudos - für den Eigengebrauch. Heute entspräche das einer Summe von 1,7 Milliarden Euro. Der Euro übrigens verfügt über neun Sicherheitsmerkmale und gilt als fälschungssicher. Und doch: Allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr tausende Blüten entdeckt.
Fälschungssicher durch Markierung Fälschungen und Plagiate verursachen nicht nur international einen hohen wirtschaftlichen Schaden. Sie können auch lebensgefährlich sein, etwa bei Medikamenten oder Ersatzteilen. Deutsche Forscher haben einen chemischen Schutzschild entwickelt, der Produkte markiert und sie dadurch fälschungssicher machen soll. Er wird nur unter Infrarot-Licht sichtbar. Andere Markierungsmöglichkeiten sind z.B. Funkchips oder ein digitaler Fingerabdruck der Produkte. Kann den Fälschern das Handwerk gelegt werden?
Mimikry Die Tier- und Pflanzenwelt ist voller Täuscher und Blender. Die einen, wie etwa die Schwebfliege, geben vor, giftig zu sein. Andere, so wie die Begonie, locken mit "unechtem" Pollenstaub Insekten an. Die Natur hat einen schier unerschöpflichen Trickreichtum entwickelt, in dem derjenige die größten Chancen hat, der am überzeugendsten "betrügt".
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