Das Erste: "W wie Wissen" am 14. Juni 2009 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Rettet die Vögel!
Der Waldrapp und das Fliegenlernen Seit 350 Jahren gilt der Waldrapp, ein schwarzer Ibisvogel, in freier Wildbahn als ausgestorben. Jetzt versuchen Wissenschaftler, den Waldrappnachwuchs aus Zoos auszuwildern. Ein Projekt mit Hindernissen, denn eigentlich müssten sich die Waldrappeltern einmal mit ihren Kindern auf die Reise in den Süden begeben. Nur so lernen sie ihre Zugvogelroute.
China und die Spatzen In China wurden 1957 fast zwei Milliarden Spatzen getötet, weil sie angeblich zu viel Getreide fraßen. 600 Millionen Chinesen bekämpften den gefiederten Volksfeind. Nachdem die Vögel fast ausgerottet waren, brach eine Insektenplage aus, gefolgt von einer Hungersnot. China musste Spatzen importieren, doch bis heute macht sich der Spatz dort rar.
Lieber den Spatz in der Stadt ... Die Spatzen pfeifen immer seltener von den Dächern. In Deutschland verschwinden sie aus den Großstädten. An den glatten Fassaden moderner Metropolen kann er kein Nest bauen, verwilderte Ecken als Speisekammer gibt es kaum noch. Ein drastisches Beispiel ist London, wo nur noch wenige Haussperlinge vorkommen. Aber auch Hamburg hat einen Spatzenverlust von über 50 Prozent zu verzeichnen. Berlin dagegen gilt als heimliche Sperlingshauptstadt Deutschlands. Was tun die Hauptstädter für ihre Spatzen?
Familienleben beim König der Lüfte Unter Biologen heißt es: Dort, wo der Steinadler brütet, ist die Welt noch in Ordnung. So wählerisch sind sie bei ihren Beute. Ihre Lieblingsspeise sind Murmeltiere, wenn die aber nicht ausreichend vorkommen, spezialisieren sie sich auch schon mal auf Katzen. Im Alpen-Nationalpark Berchtesgaden sind Ranger mit Kameras und Peilsendern auf der Spur von Steinadlerpaaren. Sie erforschen, warum die Adlerpaare viel zu selten einen Jungvogel großziehen und ob es an mangelnder Nahrung liegt.
Von einem, der auszog, die Vögel zu zählen Fernglas, Bestimmungsbuch, Klemmbrett und viel Geduld, das ist die Grundausstattung von Vogelzählern. Das Monitoring der Arten ist ein Frühwarnsystem, um einen Artenrückgang festzustellen und um Schutzmaßnahmen einzuleiten. Ohne das Engagement vieler ehrenamtlicher Vogelkundler wäre das Brutvogelmonitoring allerdings zu teuer.
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