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Das Erste: "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 13. April 2010, 22.45 Uhr im Ersten

München (ots)

Das Thema:
"Hassfigur Autofahrer: Aggressiv, gefährlich, asozial?"
Zu Gast:
Peter Ramsauer (CSU-Bundesverkehrsminister)
Willi Weber (Formel 1-Manager)
Jutta Ditfurth (Ex-Grünen-Politikerin)
Klaus Kocks (ehemaliger VW-Manager)
Klaus Gietinger (Autor, "Totalschaden. Das Autohasserbuch")
Verena Aßmann (Tochter starb durch Autobahnraser)
Peter Ramsauer
Der Bundesverkehrsminister wehrt sich gegen die Verurteilung des 
Autofahrens: "Das ist ein Stück persönlicher Freiheit." Die 
Globalisierung erfordere "möglichst reibungslose Mobilität", sagt 
Peter Ramsauer, der neben der Förderung der Bahn weiter auf den 
Ausbau der Straßen setzt, wenn auch nicht unbegrenzt: "Wenn die 
Münchner Autobahn acht Spuren hat, dann ist das Ende der Durchsage 
erreicht."
Willi Weber
"Ich bin mit Benzin im Blut auf die Welt gekommen", sagt der 
Formel-1-Manager über sich selbst. Lange fuhr er selbst Autorennen, 
machte mit 25 Jahren seine erste Million als Gebrauchtwagenhändler. 
Mit der Entdeckung von Michael Schumacher, der sieben 
Weltmeistertitel gewann, wurde der Schwabe zu "Mr. Formel 1". Den 
Motorsport nimmt er vor Kritik in Schutz. Von zu vielen Verboten im 
Straßenverkehr hält Willi Weber nichts.
Jutta Ditfurth
Die streitbare Publizistin, Pazifistin und Radikal-Ökologin war 
Mitbegründerin und Chefin der Grünen bis sie 1991 die Partei aus 
Protest gegen den "Realo"-Flügel um Joschka Fischer verließ. Die 
Vorkämpferin ökologischer Verkehrspolitik und "Mutter der 
Tempo-30-Zonen" sagt heute über ihre Ex-Partei: "Die Grünen sind 
heute nichts anderes als eine FDP mit Fahrrad."
Klaus Kocks
"Ich bin für ein Tempolimit von 240", sagt der frühere VW-Manager 
provozierend. Die Unfallhäufigkeit habe nichts mit hoher 
Geschwindigkeit zu tun, die meisten Unfälle passierten bei 
niedrigerem Tempo. Auch Forderungen nach höheren Benzinpreisen hält 
der heutige PR-Berater für Populismus und mobilitätsfeindlich. "Beim 
Spritpreis ist die Schmerzgrenze erreicht!"
Klaus Gietinger
Der Autor ("Totalschaden. Das Autohasserbuch") und Filmemacher hält 
das Auto für die größte Massenvernichtungswaffe aller Zeiten: 
"Täglich sterben auf der Welt 3.000 Menschen bei Verkehrsunfällen - 
soviel wie bei zehn Jumboabstürzen oder dem Angriff aufs World Trade 
Center. Es ist ein riesiges Massaker!" Klaus Gietinger besitzt kein 
Fahrzeug, benutzt ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel und 
fordert: "Das Auto ist Droge und Sucht zugleich, es muss bekämpft und
unschädlich gemacht werden."
Verena Aßmann
Der Unfalltod ihrer 21-Jährigen Tochter mit ihrer Enkelin und das 
anschließende "Raser-Urteil von Karlsruhe" machten 2004 bundesweit 
Schlagzeilen. Verena Aßmanns Tochter wurde auf der Autobahn von einem
Fahrer in einem Sportwagen mit Tempo 250 bedrängt. Sie riss das 
Steuer nach rechts, der Kleinwagen zerschellte an einem Baum. Mutter 
und Tochter starben. Der Autobahnraser, von Beruf Testfahrer, wurde 
zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldbuße verurteilt. Bis heute 
kann Verena Aßmann das in ihren Augen viel zu milde Urteil nicht 
begreifen.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der 
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent Berlin 
GmbH.

Pressekontakt:

Redaktion: Carsten Wiese
Pressekontakt:
POSITION Institut für Kommunikation, Ralf Ketterer
Tel.: 0221 / 931806 - 52,
Fax: 0221 / 33180 - 74

Original content of: ARD Das Erste, transmitted by news aktuell

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