Das Erste: "W wie Wissen" am 13. Juni 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Geheimnisse des Gartens
"W wie Wissen" blickt über den Gartenzaun und entdeckt zwischen Blumen und Gemüse viele spannende Geheimnisse: Mit den richtigen Pflanzen lassen sich tierische Schädlinge vertreiben. Kleingärtner bewahren die Artenvielfalt. Und die viele Pflanzen setzen ihren Duft als Schutz gegen Fressfeinde ein. Außerdem begleitet "W wie Wissen" eine Gruppe "Garden Guerillas" bei ihrem nächtlichen Einsatz.
Guerilla Gardening: Nachts kommen die "Garten-Piraten" Das Wort Guerilla ist spanisch und bedeutet "kleiner Krieg". Garden Guerillas nennen sich die "Garten-Piraten" weltweit. Aber Krieg führen sie nur gegen langweilige Verkehrsinseln und Straßenränder, verlassene Grundstücke und leere Blumentöpfe. Ihre Waffen: Spaten, Hacke, Schere - und Blumen, Büsche, Bäume. Allein ihre Taktik gleicht dem spanischen Vorbild: Sie agieren klein, beweglich, zielgerichtet und möglichst unsichtbar. "W wie Wissen" besucht den Gründer der Protestbewegung, Richard Reynolds, und begleitet grüne Krieger durch die Nacht.
Pflanzen gegen Schädlinge
Von Kaiserkrone oder Knoblauch haben Wühlmäuse schnell die Nase voll. Mit Kapuzinerkresse können Obstbäume vor Blattläusen geschützt werden. Und Gewürz- und Heilpflanzen wie Dill, Thymian oder Bohnenkraut bilden einen duftenden Zaun gegen Schnecken und Kohlweißling. Richtig eingesetzt sind Pflanzen eine natürliche Alternative, um tierische Schädlinge im Garten fernzuhalten. "W wie Wissen" geht der Frage nach, warum sich die Evolution solch wirksame Schutzmechanismen hat einfallen lassen.
Von Mairübchen bis Moltebeeren: Kleingärten bewahren die Artenvielfalt Ringelblume, Petersilie, Tomate, Rote Johannisbeere und Lavendel findet man am häufigsten in den rund 1,24 Mio. Kleingärten in Deutschland. Doch auch seltene Arten wie Mairübchen, Färberwaid und Moltebeeren gehören zu den 2094 Pflanzenarten, die hier gehegt und gepflegt werden. Die meisten Schrebergärtner bauen traditionelle und regionaltypische Ost- und Gemüsesorten an und nehmen damit eine wichtige ökologische Aufgabe wahr. Dies ist das Resultat einer Studie, für die der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) eine bundesweite Bestandsaufnahme von Pflanzen in Kleingärten durchführte. "W wie Wissen" zeigt, was Kleingärtner für die Artenvielfalt tun.
Blattgeflüster: Was Pflanzen zu sagen haben Pflanzen können mehr als nur wachsen und gedeihen: Sie wehren und warnen sich, und wenn sie nicht mehr weiter wissen, rufen sie um Hilfe. Die Sprache z. B. von Limabohne, Gemüsekohl, Akazie und Mais ist chemischer Natur: Sie setzen Duftbotschaften ein, um mit den Nachbarn und ihren Verbündeten aus dem Tierreich zu kommunizieren. Pflanzen können auch Mitbewerber von ihren eigenen Geschwistern unterscheiden. So findet die Ackerschmalwand anhand des Wurzelsekrets heraus, wenn der Nachbar nicht zur Verwandtschaft gehört - und macht ihm durch erhöhtes Wurzelwachstum möglichst viel Wasser und Nährstoffe abspenstig. "W wie Wissen" hört mal zu, was Pflanzen zu sagen haben.
Moderation: Dennis Wilms
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
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