Das Erste: "W wie Wissen" am 5. September 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Donau - Lebensader Europas
2.888 Kilometer weit fließt die Donau von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Dabei steht sie unter den Top 10 der am meisten bedrohten Flüsse weltweit. Der Grund: 80 Prozent der natürlichen Feuchtgebiete und Auenlandschaften sind durch Flussbegradigungen und Baumaßnahmen zerstört. "W wie Wissen" zeigt, wie die Donau-Auen gerettet werden können, zählt seltene Fische und entdeckt dabei Rußnasen und Streber. Außerdem reist "W wie Wissen" ins Donaudelta am Schwarzen Meer, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, und findet viele Spuren der Römer entlang der Donau.
Rettung der Donau-Auen
Der Auwald entlang der Donau ist voller einzigartiger Pflanzen und Tiere. Sein Lebenselixier: das Wasser. Es kommt und geht, hinterlässt Pfützen und Teiche und verändert immer wieder den Verlauf des Flusses. Doch an der bayerischen Donau entsteht nicht mehr viel Neues. Für die Staustufen zur Stromgewinnung wurde der Fluss auf viele Kilometer Länge einbetoniert. So sind die für Flora und Fauna lebenswichtigen Überschwemmungen selten geworden. Doch jetzt soll der Auwald an einen der letzten Altarme der Donau bei Neuburg gerettet werden - mit einem Bach. "W wie Wissen" zeigt, wie die Donau ein neues Bett findet.
Fischzählung: Wo Rußnase und Streber leben Er ist ein urwüchsiger Donaubewohner und die kleinste Störart: der Sterlet. In Deutschland findet man ihn nur noch im letzten nicht aufgestauten Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen. Über 50 Fischarten soll es hier geben, z. B. die Rußnase und Donaubarsche wie der Schrätzer oder Zingel oder der Streber. Wie groß die Vielfalt auf diesen frei fließenden 73 Flusskilometern wirklich ist, wollen Johannes Schnell vom Landesfischereiverband und sein Team herausfinden. "W wie Wissen" begleitet sie beim Elektrofischen. Dabei werden die Fische mit Strom leicht betäubt, eingefangen, vermessen und gezählt.
Natur ohne Grenzen und geschütztes Delta Beim Flusskilometer 1.382, dort, wo die Drau in die Donau mündet, liegt eines der letzten großen Überflutungsgebiete Europas und einer der wichtigsten Rastplätze für Zugvögel auf dem Weg von und nach Europa. Das "Kopacki Rit" in Kroatien ist Kern eines länderübergreifenden Naturschutz-Konzeptes, zu dem auch Gebiete in Ungarn und Serbien am gegenüber liegenden Flussufer gehören. In den Altarmen bei Osijek kann man letzte Urwaldbestände entdecken, riesige Bäume mit 40 Metern Höhe und zehn Metern Durchmesser. "W wie Wissen" entdeckt die Natur ohne Grenzen und reist nach Rumänien, dort hin, wo die Donau in Schwarze Meer mündet. Das Delta ist Biosphärenreservat und Weltnaturerbe der UNESCO.
Radeln auf Römer-Spuren
In der Geschichte der Römer in Germanien hatte die Donau als "Lebensader" eine ganz besondere Bedeutung. Man muss die Spuren nur zu lesen wissen. "W wie Wissen" begleitet "Fährtensucher" Gerhard Waldherr und entdeckt zusammen mit dem Professor für Alte Geschichte einen Erdwall zwischen Neustadt und Kelheim. Hier löste die Donau den befestigten Limes als Grenze des Römischen Reiches ab: eine strategisch wichtige und fruchtbare Region. Die Überreste des Kastells Abusina entpuppen sich als Militärlager. Und am Donau-Durchbruch bei Weltenburg kann man noch die Bearbeitungsspuren der Römer entdecken, die die 60 Meter hohen Kalksteinhänge als Steinbruch nutzten.
Moderation: Dennis Wilms
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Redaktionelle Koordination: Anahita Parastar / WDR
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