Das Erste: "W wie Wissen" am 5. Dezember 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Aufreger Bahn
Jeden Tag fahren in Deutschland über fünf Mio. Menschen mit der Deutschen Bahn und rollen mit bis zu 300 km pro Stunde über ein 38.000 Kilometer langes Schienennetz. Doch das Bahnfahren ist kein pures Vergnügen. "W wie Wissen" stellt technische Pannen und ihre Lösungen vor, erklärt, was sich gegen Bahnlärm tun lässt, und zeigt, wie High-Speed-Züge per Katapult auf die Schienen geschossen werden. Dennis Wilms begibt sich auf die Spuren der Eisenbahnpioniere und fährt als Heizer auf einer Dampflok mit.
Bahnlärm - wie viel muss sein? Im Rheintal konzentriert sich, was in vielen Orten in Deutschland ein großes Problem ist: der Bahnlärm. Doch Experten sagen: Das muss nicht sein. Eine entsprechende "Flüster-Technik" ist längst vorhanden, wird von Deutschland aus sogar in die Schweiz und nach Asien exportiert. Das Problem: In anderen Ländern sorgen Abgaben für laute Züge dafür, dass die Betreiber ihre Gefährte leiser machen und technisch aufrüsten. In Deutschland gibt es diese Auflagen - bisher - nicht. Doch die Kritik wird lauter, immer mehr Bürger gehen auf die Barrikaden. "W wie Wissen" erklärt, wann und wie sich der Bahnlärm reduzieren ließe.
Technische Pannen - und ihre Lösungen
Immer wieder machen technische Pannen der Bahn zu schaffen - das ganze Jahr über: Im Herbst sorgen Blätter für rutschige Schienen, im Winter fällt bei Minustemperaturen von unter 20 Grad die Heizung aus, im Sommer versagt die Klimaanlage, sobald es heiß und feucht wird. Viele Pannen ließen sich vermeiden. "W wie Wissen" besucht den weltweit einzigen Klimakanal für Züge in Wien, stellt eine Göttinger Mathematikerin vor, die eine "Verspätungssoftware" entwickelt hat und erzählt die Geschichte eines Aachener Professors, der an einer neuen Bremse arbeitet, die auch auf schmierigen Schienen funktioniert.
Dennis Wilms auf den Spuren der Eisenbahnpioniere Dennis Wilms begibt sich auf die Spuren der Eisenbahnpioniere: Auf dem Nachbau der legendären "Adler"-Lokomotive erlebt er hautnah, wie sich 1835 eine Fahrt auf der ersten deutschen Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth angefühlt hat. Mit der für damalige Verhältnisse unglaublichen Geschwindigkeit von 30km/h versprüht das Stahlross auch heute noch einen Hauch von Abenteuer. Aber die Arbeit der Heizer war zur Zeit der Dampfloks anstrengend und schweißtreibend - wie der Moderator am Ende der Fahrt aus eigener Erfahrung zu berichten weiß.
Katapult für High-Speed-Züge
Hochgeschwindigkeitszüge der Zukunft sollen auch mit über 400 Kilometer pro Stunde noch sicher unterwegs sein. Wie kann das funktionieren? Was passiert, wenn sich zwei der windschnittigen Schienenfahrzeuge im Abstand weniger Meter begegnen? Und welche Kräfte treten auf, wenn dies in Tunnels geschieht? Diesen Fragen gehen Wissenschaftler in eine weltweit einzigartigen Katapultanlage für Zugmodelle nach: Unter fast realen Bedingungen saust das Modell mit 360 Stundenkilometern durch Tunnel und Brücken. "W wie Wissen" begleitet Siegfried Loose vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungsdynamik in Göttingen bei der Entwicklung der High-Speed-Züge der Zukunft.
Moderation: Dennis Wilms
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
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