"Beckmann" am Montag, 7. Februar 2011, um 22.45 Uhr
München (ots)
Die Gäste:
Walter Kohl (Sohn des Altbundeskanzlers Helmut Kohl) Joachim Gauck (Theologe und Bürgerrechtler) und sein Sohn Christian Gauck (Arzt)
Walter Kohl
Als Sohn des Einheitskanzlers Helmut Kohl führte er lange ein Leben im Schatten der übermächtigen Vaterfigur - und dachte nach dem Freitod seiner Mutter sogar an Suizid. Anfeindungen auf dem Schulhof, Isolation von den Spielkameraden und die Angst, Opfer eines Terroranschlags der RAF zu werden, prägten Kindheit und Jugend von Walter Kohl. Seinen Vater sah er häufiger im Fernsehen als zu Hause, da Politik und CDU die eigentliche Familie des Jahrhundertpolitikers waren.
Bei "Beckmann" berichtet Walter Kohl über die schwierige Versöhnung mit sich selbst, den Frieden mit der eigenen Vergangenheit sowie das heutige Verhältnis zu seinem Vater.
Joachim Gauck und Christian Gauck
Beide haben immer gegen das System aufbegehrt - doch die Wege, Widerstand zu leisten, waren unterschiedlich. Während der Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck das System von innen verändern wollte, sah sein Sohn Christian die Ausreise in den Westen als einzigen Weg, den ständigen Repressalien zu entgehen. Als Christian Gauck 1987 die DDR verließ, verabschiedete ihn sein Vater äußerlich ungerührt in den Westen - ohne zu wissen, ob sie sich je wieder sehen würden.
Bei "Beckmann" sprechen Joachim und Christian Gauck über ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe und wie sie trotz der familiären Konflikte wieder zueinander gefunden haben.
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