Das Erste: Kirchliche Sendungen am Wochenende 2./3. April 2011 im Ersten Premiere der neuen Sprecherin Nora Steen beim "Wort zum Sonntag"
München (ots)
Die evangelische Pfarrerin Nora Steen aus Hildesheim verstärkt ab 2. April das Sprecherteam des "Wort zum Sonntag". Am Samstag macht Nora Steen um 22.10 Uhr im Ersten die "Sehnsucht nach Wahrheit" zum Thema. In ihrem ersten "Wort zum Sonntag" spricht sie über das Misstrauen der Menschen in die Politik und die überall erkennbaren Verschleierungstaktiken der Verantwortlichen rund um die Themen Fukushima, Atommoratorium oder Libyen-Krieg. Sie erinnert an die Worte Jesu: Die Wahrheit wird euch frei machen! "Erst jetzt, wo die Scherben nicht mehr zu verbergen sind wird zugegeben, dass niemand das berühmte Restrisiko wirklich im Griff haben kann." Die "Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter: www.DasErste.de/Wort nachgelesen oder als Video-Podcast angesehen werden Redaktion: Werner Grave (NDR) Die Reportagereihe "Gott und die Welt", am Sonntag, 3. April 2011, um 17.30 Uhr das Thema: "Die Witwe und der Mörder - Die vergessenen Opfer der RAF" 34 Menschen sind durch die RAF ermordet worden. Nur die Prominenten unter ihnen sind im öffentlichen Bewusstsein geblieben. Die Mehrheit der Opfer wird meist nur Begleitperson, Fahrer, Polizist, GI oder Hausfrau genannt. Ist so ein innerer Frieden für die Opfer oder deren Angehörige möglich? Irene Klünder, im Januar 2011 mit dem Caritas-Journalistenpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet, geht in der SWR-Dokumentation "Die Witwe und der Mörder" der Frage auf den Grund, wie die Opfer heute mit dem Leid leben, wie ein Täter mit seiner Schuld umgeht und welche Rolle Strafe und Anerkenntnis persönlicher Schuld für eine Versöhnung spielt. Als ihr Mann, ein niederländischer Polizist, 1977 durch den RAF-Terroristen Knut Folkerts im holländischen Utrecht ermordet wird, bleibt Joke Kranenburg hochschwanger und mit einem 22 Monate alten Sohn zurück. Der Täter wird in den Niederlanden zu 20 Jahren verurteilt, seine Strafe hat er aber bis heute nicht antreten müssen. Er lebt in Hamburg auf freiem Fuß. Joke Kranenburg gibt nicht auf und kämpft dafür, dass Folkerts doch noch ins Gefängnis kommt. Im Herbst 1978 werden nahe Dortmund drei RAF-Terroristen bei Schießübungen von der Polizei überrascht. Werner Lotze erschießt Polizeiwachtmeister Hans-Wilhelm Hansen und entkommt unerkannt. Ein Jahr später steigt Lotze aus der RAF aus. Nach der Wende wird er festgenommen und legt ein umfassendes Geständnis ab - seine Abrechnung mit der RAF und auch mit sich selbst ist unerbittlich. "Was wir da als revolutionäre Moral in Anspruch genommen haben, war nur Zynismus. Die Opfer waren für die RAF keine Menschen, sondern allein Funktionsträger." Auch der Singener Polizist Wolfgang Seliger wurde zum Opfer der RAF, wurde von sieben Kugeln getroffen und hat überlebt. Heute kann er über sein Schicksal sprechen und hat es verarbeitet. Vergessen wird er die Todesangst dennoch nie. Redaktion: Irene Klünder (SWR)
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