Das Erste
"ttt - titel thesen temperamente" am 10. April 2011
München (ots)
"ttt" kommt am Sonntag, 10. April, um 23.05 Uhr vom Mitteldeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:
In 108 Minuten zur Legende - Juri Gagarin und der Flug ins Weltall Juri Alexejewitsch Gagarin war der erste Mensch im Weltall. Vor 50 Jahren umrundete er die Erde und wurde damit zum weltweit gefeierten Superhelden.108 Minuten verbrachte der damals 27-Jährige im Kosmos. "ttt" blickt auf diese Sternstunde zurück und traf in Moskau Gagarins jüngste Tochter Galina. Als ihr Vater 1961 mit dem Flug in der "Wostok 1" zur globalen Ikone der Raumfahrt wurde, war sie gerade vier Wochen alt. Als er knapp sieben Jahre später bei einem Übungsflug tödlich verunglückt, ist sie gerade ein Schulkind. Viele Erinnerungen an ihn sind ihr nicht geblieben: Es gab nur wenige Augenblicke, die wirklich privat waren, wie die Familienurlaube in Sotschi am schwarzen Meer. In "ttt" spricht Galina Gagarina über die Momente abseits von Welttourneen, Parteikongressen und Festansprachen, die Momente, in denen ihr Vater an seinem übermächtigen Mythos fast zu zerbrechen drohte. Autor: Ulf Kalkreuth "World Wide War" - ein Buch über die Zukunft der Kriegsführung 2001 warnte er George Bush vor dem, was am 11. September des Jahres tatsächlich geschah. Jetzt will er Amerika und die Welt erneut wachrütteln. Richard Clarke, Sicherheits-Berater und Anti-Terror-Chef unter gleich vier US-Präsidenten seit Ronald Reagan präsentiert dem Publikum in seinem neuen Buch "World Wide War" ein beunruhigendes Szenario: Die Kriege der Zukunft - glaubt Clarke - werden nicht mehr nur mit Bomben, sondern vor allem mit Bytes geführt werden. Virtuelle Vernichtungsschläge per Mausklick könnten selbst Supermächte in die Knie zwingen - und diese Zukunft hat schon begonnen. Autor: Andreas Lueg Schwarzbuch Bundeswehr Sicherheit und Freiheit werden nicht allein von den Taliban oder somalischen Piraten bedroht - zuallererst werden sie durch schlecht ausgebildete, schlecht ausgestattete und schlecht geführte Streitkräfte gefährdet, die weder Rückhalt in der Bevölkerung noch bei der Politik oder Medien haben. So bilanziert Joachim Wohlgethan, Ex-Fallschirmjäger, in seinem neuen Buch "Schwarzbuch Bundeswehr". Pointiert schildert der Autor, der mehrmals in Afghanistan eingesetzt war, in "ttt" haarsträubende militärische Mängel und politische Schwachstellen. In "ttt" nehmen der Wehrbeauftragte des Parlaments Hellmut Königshaus und die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages Susanne Kastner zu Vorwürfen Stellung, die Soldaten seien überfordert, demoralisiert und im Stich gelassen. Autor: Ulli Wendelmann Die geheimen Abhörprotokolle der Wehrmacht Was macht der Krieg aus den Menschen? Was wird aus Männern die ihn durchleben müssen? Amoralische Prahlhänse, gewissenlose Bestien, empathiefreie Mörder oder kranke Menschen, deren verletzte Seelen aus dem Gleichgewicht geraten? Eine Antwort auf diese Frage scheint nun ein neues Buch zu geben. "Soldaten", so sein Titel, zitiert auf fast 500 Seiten aus bisher unveröffentlichten, authentischen Aussagen von Soldaten, die in mehreren alliierten Gefangenenlagern durch das Abhören der Insassen entstanden. Es sind überwiegend krasse Schilderungen. Sie künden von einer kriegsbedingten Rohheit, die man bisher eben nur vermuten konnte. "Ich schoss den Franzosen in den Rücken, ich brauchte sein Fahrrad." Nun weiß man, auch der einfache Landser war an Verbrechen beteiligt und vor allem, er war alles andere als ein Held. Der Historiker Sönke Neitzel und der Soziologe Harald Welzer haben diese Abhörprotokolle in englischen und amerikanischen Archiven entdeckt und für die Wissenschaft erschlossen. Rücken sie die Geschichte des Zweiten Weltkrieges tatsächlich in ein neues Licht? Autorin: Gabriele Denecke Kitsch oder Kunst? The Art of Pop Video Ist es der Ritterschlag oder die Beerdigung? Die Pop-Videos sind im Museum gelandet und zwar im Kölner Museum für Angewandte Kunst. Die Einheit aus Musik, Film, Performance, Fotografie und Malerei kämpfte schon im 20. Jahrhundert um Anerkennung. Und so führt der Reigen von Oskar Fischingers "Komposition in Blau" über Peter Gabriels Meilenstein "Sledgehammer" über Madonna, Rammstein und Michael Jackson zu Lady Gaga. Ja, Kitsch wird gern mit Kunst verwechselt oder umgekehrt. Hundertmal totgesagt und in die Schmuddelkiste des Zappelfernsehens verdammt: Das Pop-Video lebt - so die Botschaft der Ausstellung. Autor: Hans-Michael Marten
Moderation: Dieter Moor
Redaktion: Titus Richter / Matthias Morgenthaler
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
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