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ARD-DeutschlandTrend September 2011: Mehrheit der Deutschen will "mehr Europa", aber keinen erweiterten Euro-Rettungsschirm

Köln (ots)

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Die Mehrheit der Bundesbürger spricht sich für eine verstärkte europäische Zusammenarbeit aus, lehnt den erweiterten Euro-Rettungsschirm aber ab. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 64 Prozent der Ansicht, dass die europäischen Länder vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in den nächsten Jahren enger zusammenrücken und noch mehr gemeinsame Politik machen sollten. 33 Prozent finden, die europäischen Länder sollten wieder stärker allein handeln und weniger gemeinsame Politik machen. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind aber auch der Meinung, der Bundestag sollte dem erweiterten Euro-Rettungsschirm nicht zustimmen. Nur 30 Prozent finden, der Bundestag sollte zustimmen. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.002 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Auch die Beteiligung an möglichen Eurobonds stößt mehrheitlich auf Ablehnung. Nur 35 Prozent der Deutschen finden, Deutschland sollte im Falle der Einführung von Eurobonds sich in einem gewissen Umfang an solchen Anleihen beteiligen. 55 Prozent sind nicht dieser Ansicht. Das Zutrauen in die Politik bei der Bewältigung der Krise ist eher gering. 74 Prozent sind der Meinung, "über die Zukunft des Euro entscheiden letztlich die Finanzmärkte und nicht die Politik". Zwei Drittel der Bundesbürger (66 Prozent) denken, "die Bundesregierung hat angesichts des Ausmaßes der Krise den Überblick verloren". Nur 29 Prozent finden, "die Bundesregierung hat in der Euro- und Schuldenkrise bisher die richtigen Entscheidungen getroffen". 80 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt, dass "der schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise uns noch bevorsteht".

Befragungsdaten

   -       Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in 
           Deutschland ab 18 Jahren
   -       Fallzahl: 1.002 Befragte.
   -       Erhebungszeitraum: 29.08.2011 bis 30.08.2011.
   -       Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews 
           (CATI)
   -       Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
   -       Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Pressekontakt:

WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221 220 7121
kristina.bausch@wdr.de

WDR Chefredaktion, Ingmar Cario, Tel. 0221-220-1804,
ingmar.cario@wdr.de

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