"Plusminus" (BR) am Mittwoch, 28. November 2012, um 21.45 Uhr
München (ots)
Moderation: Marcus Bornheim
Die Themen:
Schuldenkrise: Warum Sparer ihr Geld verlieren Um die europäische Schuldenkrise zu bekämpfen, hat die die Europäische Zentralbank (EZB) Europas Banken mit Geld überflutet. Der Dumme ist dabei der Sparer. Denn sein Geld brauchen die Banken nun nicht mehr. Die Geldhäuser bieten den Anlegern wegen der enormen Geldflut nur noch minimale Zinsen an. Richtig fatal ist das angesichts der steigenden Inflation. Doch nicht nur die Banken haben das Interesse am Geld des Sparers verloren, auch der Staat will das Geld der Anleger nicht mehr haben. Während der Bund früher einen beträchtlichen Teil seiner Schulden bei den Bürgern aufnahm, etwa mithilfe von "Bundesschatzbriefen", sieht das heute ganz anders aus: Käufer von Bundeswertpapieren erhalten entweder (so gut wie) gar keine Zinsen mehr, oder sie zahlen unterm Strich noch drauf, um dem Staat ihr Geld leihen zu dürfen.
Hackerangriff auf das Auto
Autoschlüsselklau per Funk: Die Daten im Chip bestimmter Autoschlüssel können per Funk ausgelesen werden. Sie genügen Hackern, um das Auto auch ohne Originalschlüssel zu starten. IT-Experten sehen darin eine gefährliche Schwachstelle in der Fahrzeugelektronik. Zuvor war es US-Wissenschaftlern gelungen, die Bremsen eines Fahrzeuges über einen MP3 Player zu betätigen. Experten sehen durch die zunehmende Vernetzung moderner Fahrzeuge immer mehr Handlungsbedarf beim Schutz der Autos vor Hackern und Schadsoftware.
Das Fernwärmekartell - warum Kunden zu hohe Preise bezahlen müssen Das Bundeskartellamt wird eine Reihe von Verfahren gegen Fernwärmeversorger einleiten, es besteht der Verdacht auf Monopolmissbrauch. Fernwärme, nutzt überschüssige Wärmeenergie aus Stromerzeugung oder Müllverbrennung um Wasser zu erhitzen, mit dem Haushalte heizen können, also quasi ein Abfallprodukt, doch es wird zu Höchstpreisen verkauft. Häufig nutzen die Fernwärmeversorger ihre regionalen Monopolstellungen aus und diktieren die Preise - sei es beim Hausanschluss oder bei den Preisen für den Verbrauch.
Krankenhäuser in Not: Warum immer mehr Abteilungen schließen Für eine Geburt 50 Kilometer weit fahren, auf dem Land wird das die Zukunft werden. Ein Grund: derzeit explodieren die Versicherungskosten für Ärzte und Krankenhäuser. Haftpflichtpolicen, die Schadensansprüche bei Behandlungsfehlern abdecken, werden so teuer, dass manche Ärzte und Krankenhäuser Abteilungen zumachen und die Behandlung einstellen. Denn die Prämien fressen die Einnahmen auf, ganz drastisch ist das in der Geburtshilfe. Gerade auf dem Land bricht damit die Gesundheitsversorgung zusammen.
Subventionen für Regionalflughäfen: Warum Steuergelder bei den Billig-Airlines landen Billigairlines wie Ryanair und Easyjet bieten ihren Kunden supergünstige Tickets - und machen doch hunderte Millionen Euro Gewinn. Wie geht das zusammen? Des Rätsels Lösung: Weil der Staat die Regionalflughäfen mit vielen Steuermillionen unterstützt. Denn die staatlichen Beihilfen nützen letztlich den Billigfliegern. Die können auf den subventionierten Regionalflughäfen zu besonders niedrigen Entgelten landen. Und warum ist das so? Ganz einfach: Weil Regionalpolitiker in ganz Deutschland ihre Regionalflughäfen ausgebaut haben, tobt jetzt ein ruinöser Konkurrenzkampf.
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