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Das Erste: "Plusminus" (BR) am Mittwoch, 3. Juli 2013, um 21.45 Uhr im Ersten

München (ots)

Moderation: Marcus Bornheim

Die Themen:

Früherkennungs-Untersuchungen - wie zuverlässig sind die Diagnosen?
Das Geschäft mit der Früherkennung boomt in deutschen Arztpraxen. 
Millionenfach zahlen Patienten aus eigener Tasche, um sich auf erste 
Anzeichen von Krebs, Alzheimer oder Grünem Star checken zu lassen. 
Dabei fehlt es oft an Studien, die den Nutzen der 
Untersuchungsmethoden belegen können. Einige werden sogar als 
tendenziell gesundheitsschädlich eingestuft. So führen 
Früherkennungsuntersuchungen immer wieder zu falschen Diagnosen und 
unnötigen Operationen. Trotzdem werben Ärzte offensiv mit den teuren 
Selbstzahler-Leistungen, meist ohne über Risiken aufzuklären. Nach 
"Plusminus"-Recherchen werden Patienten sogar unter Druck gesetzt und
sollen in der Praxis eine Unterschrift leisten, wenn sie die 
Früherkennungsleistung ablehnen. 

Berufsunfähigkeit: Werden die Versicherungen unbezahlbar?
Ob Burn-out oder Bandscheibenvorfall, jeder 4. Berufstätige wird in 
Deutschland im Laufe seiner Karriere berufsunfähig. Die staatliche 
Erwerbsminderungsrente bietet dann kaum finanziellen Ausgleich, denn 
der Betroffene muss jeden anderen Beruf annehmen, bevor er Zahlungen 
bekommt. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung aber, die diese 
Lücke schließen könnte, wird mehr und mehr zum unbezahlbaren 
Luxusgut. Denn die Versicherungsgesellschaften unterscheiden die 
versicherten Berufe in immer differenziertere Berufsgruppen, 
Büroangestellte bekommen günstigen Schutz, doch zum Beispiel für 
Handwerker, die eine Absicherung am nötigsten haben, wird eine Police
oft unbezahlbar teuer. Günstiger Basisschutz fehlt weitgehend. Und im
Leistungsfall gibt es immer öfter Streit,. Auch das am 1.7.13 in 
Kraft getretene Altersvorsorge-Verbesserungs-Gesetz, das in Zukunft 
Berufsunfähigkeitspolicen unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich
absetzbar machen will, bringt da kaum Abhilfe, Vorgaben zur 
Leistungsregulierung fehlen völlig, wie "Plusminus" recherchiert hat.

Individualflaschen: Schnapsidee der Bierkonzerne?
Es herrscht Streit unter Deutschlands Brauereien - und es geht um die
Flasche: Im Kampf um Marktanteile setzen die Bierkonzerne jetzt auf 
sogenannte "Individualflaschen", die speziell für sie designt wurden.
Sie haben eine andere Form und Farbe oder eine Prägung mit dem 
Brauereilogo. Kritiker werfen den Großbrauereien vor, damit kleinen 
Mitbewerben unnötige Kosten zu verursachen und die ökologische 
Vorteilhaftigkeit des Mehrwegflaschen-Systems aufs Spiel zu setzen. 
Denn mit ihren Designer-Flaschen steigen die Konzerne aus dem 
altbewährten Flaschenpool aus. Früher haben fast alle Brauereien 
dieselben Standardflaschen verwendet. Wenn "fremde" Flaschen im 
eigenen Kasten zurückkamen - was häufig vorkommt - war das kein 
Problem: Einfach das Etikett abwaschen, das eigene drauf und 
abfüllen. Jetzt müssen die Brauereien das Leergut genau sortieren, 
was Kosten verursacht. Mit den Individualflaschen der einen kann die 
andere nichts anfangen. Diese müssen zum Teil quer durch Deutschland 
zur Ursprungsbrauerei zurückgebracht werden. Längere Transportwege 
heißen aber auch: mehr Umweltbelastung. 


Griechische Parteien versinken im Schuldenchaos
Die griechischen Sozialisten und Konservative dominieren politisch 
das Land, versprechen als Koalition das Land zu retten. Doch nun sind
die Machtzentralen in finanziellen Nöten. Der sozialistische Pasok 
droht gar die Pleite. Missmanagement und Verschwendung sind die einen
Gründe, abzuzahlende Bankkredite in astronomischen Höhen die anderen.
Opposition und Öffentlichkeit fragen kritisch, wieso griechische 
Bankmanager die Kredite überhaupt genehmigt haben. Die 
Staatsanwaltschaft ermittelte bereits. Doch dann erließen Sozialisten
und Konservative per Gesetz eine Amnestie für alle betroffenen 
Bankmanager. Ein Skandal, so schimpft die Opposition und sie warnt 
vor dem nächsten Clou der Regierungsparteien: die Entschuldung ihrer 
Parteien, ohne je einen Cent zählen zu müssen.

Redaktion: Carl Hermann Diekmann

Pressekontakt:

Wirtschaftsredaktion Fernsehen
Tel.: 089/3806-5850
Fax: 089/3806-7638

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