ARD-DeutschlandTrend Juli 2013: Vertrauen in die USA deutlich gesunken Ausmaß der Abhöraffäre überrascht die meisten Deutschen
Köln (ots)
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Mehr als die Hälfte der Deutschen hält eine geheimdienstliche Überwachung zur Terrorbekämpfung für nötig. 55 Prozent sagen, dass man damit leben müsse, dass Geheimdienste großflächig Daten sammeln, wenn man wolle, dass Terrorangriffe schon im Vorfeld verhindert werden. Das Ausmaß, in dem die USA und Großbritannien Telefonverbindungen und Internet ausspähen, hat jedoch die meisten Deutschen überrascht (61 Prozent). Ebenfalls überrascht hat 62 Prozent der Bevölkerung, dass ausgerechnet Deutschland Zielscheibe der Geheimdienstaktivitäten in Europa geworden ist. Das Vertrauen der Bundesbürger zu den Bündnispartner USA und Großbritannien hat dadurch stark gelitten. Die Zahl derer, die die USA als vertrauenswürdigen Partner Deutschlands bezeichnen, ist von 65 Prozent auf 49 Prozent gefallen. So niedrig war der Wert zuletzt unter US-Präsident George W. Bush. Großbritanniens Wert sinkt auf 63 Prozent. Das Land gilt aber weiterhin bei einer Mehrheit der Bundesbürger als ein Partner, dem Deutschland vertrauen kann. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen befürchtet, dass der deutsche Staat gar nicht die Macht hat, die Bürger vor dem Ausspähen durch amerikanische Geheimnisse angemessen zu schützen. Dennoch wird ein entschiedeneres Vorgehen der Kanzlerin erwartet: Knapp vier Fünftel (78 Prozent) wünschen sich, dass Angela Merkel deutlicher gegenüber den USA und Großbritannien protestiert.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.005 Befragte - Erhebungszeitraum: 1.7.2013 bis 3.7.2013 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
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