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Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 3. November 2013 im Ersten

München (ots)

"ttt" kommt am Sonntag, 3. November 2013, um 23.05 Uhr, vom Norddeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:

Brückenschlag zwischen den Welten - Das "Museum der Migration" auf 
Lampedusa
Auf Lampedusa muss sich die Wertegemeinschaft Europa täglich beweisen
- ist doch die Mittelmeerinsel Zufluchtsort für Bootsflüchtlinge, die
auf ein besseres Leben hoffen und dabei oft das rettende Festland gar
nicht erst erreichen. Als beim letzten Flüchtlingsdrama vor der Insel
über 400 Menschen ertranken, war die Betroffenheit groß. Der Papst 
sprach von einer kollektiven Schande, indessen hat die EU eine 
grundlegende Debatte über ihre Flüchtlingspolitik auf den Sommer 
nächsten geschoben. Bis dahin - so ist zu befürchten - bleibt wohl 
alles beim Alten: Europa schottet sich ab. Dementgegen versucht das 
"Museum der Migration" auf Lampedusa die "Festung Europa" mit 
künstlerischen Mitteln einzureißen, einen Brückenschlag zwischen 
"uns" und den "anderen". ttt hat die Initiatoren besucht und 
diskutiert die europäische Flüchtlingspolitik.

Bermudadreieck Beruf, Familie und Beziehung - Robert Thalheims Film 
"Eltern"
Wenn die Frau das Geld verdient und der Mann sich um die Familie 
kümmert - ist das zeitgemäß oder nur ein Rollentausch? Was passiert, 
wenn der Vollzeitpapa plötzlich auch wieder arbeiten möchte? Wer 
steckt zurück, wer sorgt für das Geld, wer für die Kinder, und wie 
können alle zufrieden werden? Diesen Fragen spürt der Regisseur 
Robert Thalheim in seinem neuen Kinofilm "Eltern" nach - eine 
wunderbar leichte, tiefgründige Schilderung des ganz normalen 
Alltagswahnsinns einer modernen Großstadtfamilie (Kinostart 14. 
November). ttt hat mit ihm und seinem brillanten Hauptdarsteller 
Charly Hübner über das Gelingen und Scheitern moderner Ehen 
gesprochen.

Sanfte Stimme, starker Typ - Gregory Porter, der neue Star der 
Jazz-Szene
Wäre nicht eine Sportverletzung dazwischen gekommen, dann hätte 
Gregory Porter wahrscheinlich als Footballstar Karriere gemacht. So 
wurde er Jazz-Sänger. Zum Glück. Denn der Sohn einer Pastorin aus Los
Angeles, der mit Gospelmusik aufwuchs, gilt als der neue Superstar 
des Vocal Jazz. Seine aktuelle CD "Liquid Spirit" wird von der 
internationalen Kritik begeistert gefeiert - lange schon hat kein 
Jazzsänger auf so unverkrampfte Weise Tradition und Gegenwart 
miteinander verbunden. Fast alle Stücke hat er zudem selbst 
komponiert. Im November kommt Gregory Porter zu zehn Konzerten nach 
Deutschland.

Erschreckende Innenansichten eines Bankers - Die Kinodokumention 
"Master of the Universe"
Am Ende zahlen immer die Privatanleger und die Bürger - das sagt ein 
Ex-Banker, kein aufgebrachter Kunde. Die Finanzkrise, ausgelöst durch
faule Immobilienkredite und fragwürde Finanzkonstrukte, hat zu einer 
globalen Wirtschaftskrise geführt. Die Kinodokumentation "Master of 
the Universe" von Marc Bauder beschreibt die inneren Mechanismen 
dieser Branche - nicht in mathematischen Formeln, sondern als 
psychologische Binnensicht eines Ex-Bankers. Hermetisch abgeriegelt 
arbeitete er in einem Wolkenkratzer in Frankfurt und erlebte die 
Globalisierung der Banken von Anfang an mit. In dieser Parallelwelt 
herrschten Verkaufsdruck und Erfolgsgier. Das System war so angelegt,
dass alle funktionieren wollten und weder moralische noch inhaltliche
Fragen stellten. Der Ex-Banker sieht auch für die Zukunft schwarz - 
er erwartet weitere, elementare Krisen, da aus den Fehlern nicht 
gelernt wird. Der Film startet am 7.11. in den Kinos.   

Ein Mann und das Meer - Der Maler Jochen Hein
Seine Bilder sind monumental, hyperrealistisch und doch unscharf. Sie
entfalten einen Sog, man kann sich in ihnen verlieren. Oft sind sie 
überlebensgroß, manche kaum größer als ein Schulheft. Es sind vor 
allem Studien vom Meer: Der Maler Jochen Hein hält das gleißende 
Licht, die rasende Gischt, Wellengang und ganz ruhige Momente am 
Wasser fest. Immer und immer wieder versucht er das Meer zu 
ergründen. Dabei zeigen die Bilder nur Ausschnitte - das große Ganze 
muss der Betrachter in seinem Kopf komplettieren. So verfährt Hein 
auch, wenn er Menschen porträtiert: Vor dunklem Hintergrund, in 
dunkler Kleidung, so dass der Körper sich fast aufzulösen scheint, 
während Kopf, Hals, Arme und Hände hell herausgehoben sind. ttt fährt
mit Jochen Hein ans Meer und besucht ihn in seinem Atelier.

Moderation: Evelyn Fischer

Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen, Thorsten Mack

Pressekontakt:

Agnes Toellner
Presse und Information Das Erste
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de

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