Das Erste
Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
am Sonntag, 8. Februar 2015, 19.20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
Kuba: Wandel durch Annäherung? Überraschend und spektakulär war die jüngste Ankündigung des US-Präsidenten Obama, "normale" Beziehungen zu Kuba zu suchen. Zwei "Erzfeinde" gehen nach mehr als fünf Jahrzehnten plötzlich aufeinander zu. Botschafter sollen ausgetauscht und die Handelsbeziehungen verbessert werden. Hat das auch einen politischen Wandel auf der karibischen Insel zur Folge? ARD-Korrespondent Peter Sonnenberg, Studio Mexiko, geht der Frage nach, ob das politische Tauwetter in der kubanischen Hauptstadt Havanna schon zu spüren ist. Türkei: Das System Erdogan "Nirgendwo ist die Presse freier als in der Türkei" - behauptet Präsident Erdogan. Die Fakten allerdings sprechen eine andere Sprache. Allein im Dezember letzten Jahres wurden zahlreiche Journalisten festgenommen, die kritisch über Korruption im Umfeld der Regierungspartei AKP berichtet hatten. Nach Ansicht vieler Beobachter driftet die Türkei immer weiter von Europa ab und zeigt Züge eines autoritären Systems. Der Präsident träumt von einem türkischen Großreich und zelebriert seine Macht im Stile eines Sultans. Eine Polemik von ARD-Korrespondent Michael Schramm, Studio Istanbul China: Weibliche Imame Moscheen nur für Frauen: Lange war das einzigartig in der islamischen Welt. Entstanden ist diese Tradition vor dreihundert Jahren in China. Geschätzt 20 Millionen Muslime gibt es mittlerweile im Riesenreich. Und vielerorts beten Frauen in eigenen Moscheen. Ihnen stehen weibliche Imame vor, die an eigenen Schulen theologisch ausgebildet werden. Eine Reportage von ARD-Korrespondentin Ariane Reimers, Studio Peking Irak: Paradiesische Sümpfe Der Garten Eden liegt im Irak. Zumindest biblisch gesehen. Eine riesige Sumpflandschaft im Mündungsgebiet von Euphrat und Tigris. In der Nähe der Stadt Basra. Anfang der 90er Jahre ließ Saddam Hussein das Marschland trocken legen, als Rache für den schiitischen Aufstand gegen seine Diktatur. Die Lebensgrundlage der Bauern und Fischer war zerstört. Nach dem Sturz Saddams fingen die Anwohner an, die Landschaft zu renaturieren. Heute gibt es wieder Schilfsümpfe, Wasserbüffel, Fisch und eine bescheidene Landwirtschaft. Das Paradies kehrt langsam zurück. Eine Reportage von ARD-Korrespondent Thomas Aders, Studio Kairo Ghana: Kampf gegen Produktpiraterie Ghana ist stolz auf seine Textilien: Farbenfrohe oft handgewebte afrikanische Stoffe. 30.000 Menschen arbeiteten lange in der eigenen Textilindustrie. Doch mittlerweile sind es nur noch knapp 3.000. Ein Grund für den Niedergang: Der Markt wird überschwemmt mit billigen Stoff-Kopien, die überwiegend aus China in das Land geschmuggelt werden. Die ghanaische Regierung hat nun eine Spezialeinheit gegründet, die gegen den Schmuggel vorgehen will. Immer wieder finden spektakuläre öffentliche Stoffverbrennungen von beschlagnahmten Textilien statt. Und die ghanaische Regierung hat den Freitag zum Tag des "Traditionellen Gewandes" erklärt. An ihm sollen die Bürger traditionelle Kleidung anziehen und damit die heimischen Schneider und Stoffproduzenten unterstützen. Eine Reportage von ARD-Korrespondentin Sabine Bohland, Studio Nairobi Schnappschuss: Malawi: Wie funktioniert eine der größten Tabakbörsen der Welt? Ulli Neuhoff, ARD-Studio Johannesburg
Redaktion: Stefan Rocker
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