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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 16. August 2015, 19:20 Uhr vom BR im Ersten

München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

SCHWEIZ: Flüchtlinge in die Bunker
Darf man Flüchtlinge, die vor dem Krieg geflohen, meist unter 
lebensbedrohlichen, oft traumatisierenden Umständen nach Europa 
gekommen sind, in Bunkern unterbringen? Diese Frage erhitzt die 
Gemüter in der Schweiz. Schon jetzt schlafen weit mehr als tausend 
Asylbewerber unter der Erde: kein Tageslicht, keine frische Luft, 
keine Privatsphäre. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist das Land mit 
Tausenden Bunkern unterkellert. Heute sind sie nutzlos, die meisten 
stehen leer. Und so werden sie kurzerhand für Asylbewerber 
zweckentfremdet. Offiziell nur Provisorien, leben viele Flüchtlinge 
jetzt schon seit Monaten unter der Erde. Tagsüber müssen sie raus, 
wissen aber nicht wohin.
Autor: Daniel Hechler, ARD Genf

SPANIEN: Ballermann in Barcelona - eine Stadt erstickt am Tourismus
Barcelona, die Metropole am Mittelmeer, ächzt unter dem Ansturm der 
Touristen. Die katalanische Hafenstadt liegt nach London und Paris 
auf dem dritten Platz der meist besuchten europäischen Städte. Die 
Übernachtungszahlen sind auf acht Millionen explodiert. Dabei leben 
in Barcelona 1,6 Millionen Einwohner, und die wenigsten profitieren 
vom Fremdenverkehr. Im Gegenteil: In manchen Stadtvierteln fühlen 
sich die Einheimischen mittlerweile wie in einem Vergnügungspark. 
Doch jetzt protestieren sie lautstark gegen den ungehemmten 
Tourismus: Die Menschen wollen wieder bezahlbaren Wohnraum und ab und
zu auch wieder ihre Ruhe.
Autor: Stefan Schaaf, ARD Madrid

JAPAN: Lust und Leidenschaft - speziell  für Senioren
In Japan nennt man sie schon die "Generation Silver Sex", die Älteren
und Alten, für die mit dem Erreichen des Rentenalters nicht Schluss 
sein soll mit den leiblichen Freuden. Im Gegenteil: Ab 60 + werden 
Nippons Senioren scheinbar erst so richtig aktiv. Speed-Dating unter 
70-Jährigen boomt - und dabei wird nicht nur die Partnerin oder der 
Partner fürs gemeinsame Wandern gesucht. Sex sells - auch in Japan 
und  der Erotikboom bei den Alten ist natürlich auch ein 
Multi-Milliarden-Geschäft mit einer zahlungskräftigen Zielgruppe. 
Denn bei den Jungen ist da nicht so viel zu holen: Mehr als ein 
Drittel der jungen japanischen Männer hat Umfragen zufolge gar kein 
Interesse an Sex.
Autor: Uwe Schwering, ARD Tokio

UKRAINE: Verzweifelt gegen die Staatspleite
Depression und Wut bei den Minenarbeitern in der Westukraine. Wie 
viele andere haben sie seit Monaten keinen Lohn mehr bekommen. Nicht 
nur Griechenland, auch die Ukraine kämpft gegen den drohenden 
Staatsbankrott. 72 Milliarden Dollar Schulden, die Wirtschaft im 
freien Fall, die Löhne, wenn denn welche gezahlt werden, sind stark 
gesunken. Mit der Korruption ist es noch schlimmer geworden und statt
Hoffnung und Aufbruchstimmung nach dem Maidan-Aufstand herrscht 
vielfach nur noch nackte Verzweiflung. Direkt an der EU-Grenze droht 
die nächste humanitäre Krise, deren politische Folgen auf ganz Europa
ausstrahlen werden.
Autorin: Golineh Atai, ARD Moskau

GROSSBRITANNIEN: Kinderschänder aus Politik und Prominenz?
Es könnte der größte politisch-moralische Skandal in der britischen 
Geschichte werden: der begründete Verdacht, dass seit den 60er Jahren
ein Pädophilenring jahrzehntelang rund um Westminster sein Unwesen 
trieb. Ungeheuerliche Vorwürfe stehen da im Raum: organisierte 
Kinderschändung durch Prominente und Politiker in hohen Positionen, 
offenbar von der Polizei gedeckt. Diesbezügliche Anschuldigungen von 
Opfern sollen vertuscht worden und Akten verschwunden sein. Der 
Skandal um den BBC-Star Savile hatte im Herbst 2012 den Stein ins 
Rollen gebracht, seitdem gibt es immer neue Enthüllungen. Die feine 
britische Gesellschaft am Pranger: Derzeit wird gegen 261 
einflussreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ermittelt, 
darunter 76 Politiker.
Autorin: Julie Kurz, ARD London

SCHNAPPSCHUSS RUSSLAND: Kwas - die Anticola
Autor: Peter Schreiber, ARD Moskau

Redaktion: Karola Baier

Pressekontakt:

Rückfragen an: BR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@br.de

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