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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 25. Oktober 2015, 19:20 Uhr vom SWR im Ersten

München (ots)

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Brasilien: Flüchtlinge willkommen
Sondervisa für Syrer - das war die Reaktion Brasiliens auf die 
Massenflucht aus dem Bürgerkriegsland. In den brasilianischen 
Botschaften von Beirut oder Amman können diese Visa beantragt werden.
Alles was danach kommt, müssen die Syrer allerdings selbst 
organisieren: vom Langstreckenflug bis zum Job in Brasilien. Ali 
Jeratli hat das geschafft. Er lebt seit fast zwei Jahren in Sao 
Paolo, hat rasend schnell Portugiesisch gelernt und hilft nun 
Landsleuten, die sich schwerer tun mit ihrer neuen Heimat. 8000 Syrer
sind bislang als Kriegsflüchtlinge nach Brasilien gekommen. Sie 
werden die multi-ethnische Kultur des Landes bereichern, sagte 
Präsidentin Roussef. Ali Jeratli tut dies bereits: Er gibt 
Arabischkurse für interessierte Brasilianer.    
Eine Reportage von Michael Stocks, ARD Rio de Janeiro.

Haiti: Menschengemachte Not
Am 25. Oktober wählt Haiti - und zwar gleich dreifach: Es ist 
Kommunalwahl, Parlamentswahl und der erste Durchgang der 
Präsidentschaftswahl. Eine Gruppe von Haitianern wird zum ersten Mal 
an die Urne gehen, so sie die nötigen Papiere hat: Viele von ihnen 
wurden nämlich im Nachbarland Dominikanische Republik geboren und im 
Sommer in die Heimat ihrer Eltern abgeschoben. In improvisierten 
Lagern an der Grenze leben mindestens 25.000 Haitianer unter 
erbärmlichen Bedingungen. Sie sind Opfer der unmenschlichen 
Innenpolitik ihrer ehemaligen Heimat und leiden nun darunter, dass 
die korrupte haitianische Regierung sie weder integriert noch Hilfe 
schickt. Menschengemachtes Elend im Niemandsland zwischen zwei 
verfeindeten Staaten. 
Ein Bericht von Peter Sonnenberg, ARD Mexiko. 

Vietnam: Der staatliche Briefübersetzer
Das Postamt von Ho-Chi-Minh-Stadt, ehemals Saigon, ist ein 
ehrwürdiges Gebäude - mit ehrwürdigen Mitarbeitern: zum Beispiel 
Herrn Duong Van Ngo. Offiziell ist er längst in Rente, doch er kommt 
weiterhin jeden Tag, um vietnamesische Briefe zu übersetzen. Früher 
waren das Liebesbriefe gebrochener Herzen, die nach Kalifornien oder 
Texas gingen, heute liegen auch englische und französische 
Wirtschaftskorrespondenzen auf seinem Tisch. Denn Vietnam lässt die 
schmerzhafte Vergangenheit ruhen und orientiert sich Richtung Westen.
Der 86-jährige Übersetzer, der noch immer mit dem Fahrrad zur Arbeit 
fährt, wird also auch in Zukunft genug zu tun haben. 
Ein Porträt von Philipp Abresch, ARD Singapur.

Russland: Die sterbende Industrie der Monostädte
Tschusowoj im Ural war einmal eine blühende Stadt. Sie wurde 
gegründet für den Bau einer Eisenbahnlinie und ist dem Rohstoff treu 
geblieben: Eisenmetallurgie hieß das Zauberwort, Russland war lange 
Weltführer, wenn es um das Schmelzen von Eisen ging. Holz für die 
Öfen wuchs hier schließlich mehr als genug. Doch inzwischen heizt 
kein Eisenwerk mehr mit Holz, Hightech ist längst wichtiger als die 
Ressourcen, und die russische Eisenindustrie kränkelt. Auch in 
Tschusowoj. Und was passiert mit einer Wirtschaft, die nur ein Eisen 
im Feuer hat? Sie reißt die ganze Stadt mit in die Krise. Zwar gab es
Rettungsversprechen aus Moskau, doch passiert ist bislang nichts.   
Eine Reportage von Udo Lielischkies, ARD Moskau.

Uganda: Der Tarantino Afrikas
Wer im Slum aufwächst, träumt meist davon rauszukommen. Nicht so 
Isaac Nabwana. Er wurde in Wakaliga geboren, einer Slumsiedlung am 
Rand von Ugandas Hauptstadt Kampala. Hier gibt es kein fließendes 
Wasser und auch nur ab und zu Strom. Doch Isaac Nabwana hatte einen 
Traum: Filme machen. Er hat sich eine billige Kamera besorgt, mit 
Hochzeitsvideos Geld verdient und so seinen Traum in den Slum geholt:
Actionfilme. Verbrecher, Kung Fu Kämpfer, Schusswaffen und Helikopter
- das volle Programm. Produziert nahezu ohne Budget, mit 
Laiendarstellern und unerschöpflicher Kreativität. Und obwohl 
Actionfilme für die westliche Filmkritik nicht nach Afrika passen, 
plant die Truppe aus "Wakaliwood" nun ihren internationalen 
Durchbruch. 
Eine Reportage von Shafagh Laghai, ARD Nairobi.

Schnappschuss: Warum tragen Tierpfleger Pandakostüme?
Nur noch 1800 Pandas leben wild in China. Weitere sollen ausgewildert
werden. Aber warum werden die von kostümierten Pflegern betreut?    
ARD-Korrespondent Mario Schmidt, ARD Peking, probiert es aus.

Redaktion: Esther Saoub

Pressekontakt:

SWR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@swr.de

Original content of: ARD Das Erste, transmitted by news aktuell

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