Das Erste: Abschluss der Dreharbeiten zu "VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT), dem dritten Teil der ARD-Spielfilmtrilogie über die NSU-Mordserie
München (ots)
Vergangene Woche fiel in Jena die letzte Klappe von "VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT), dem dritten und abschließenden Teil der aufwendigen Spielfilmtrilogie über die Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU).
"VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT) entstand für den BR (federführende Redaktion: Claudia Simionescu und Harald Steinwender), die ARD Degeto (Christine Strobl) sowie den MDR (Johanna Kraus und Jana Brandt) und erzählt die Geschichte der Ermittler: ein Politthriller über Macht und Ohnmacht, undurchschaubare Seilschaften und ein unfassbares Staatsversagen. Die Hauptrollen spielen Florian Lukas, Liv Lisa Fries, Sylvester Groth, Florian Stetter und Martin Baden. In weiteren Rollen: Christian Kuchenbuch, Alexander Beyer, Anna Brüggemann, Ulrich Noethen, Christian Berkel und Anna Maria Mühe. Regie führte Florian Cossen nach einem Drehbuch von Rolf Basedow, Christoph Busche und Jan Braren. Für die Kamera zeichnet Matthias Fleischer verantwortlich. Wie auch die anderen beiden Teile wurde "VS - Nur für den Dienstgebrauch" (AT) von Gabriela Sperl ("Tannbach", "Die Flucht") gemeinsam mit Max Wiedemann und Quirin Berg sowie Sophie von Uslar als ausführende Produzentin für die ARD (SWR, WDR, BR, ARD Degeto und MDR) produziert. Drehorte waren Berlin und Jena.
Zum Inhalt:
November 2011: zwei tote Bankräuber in einem brennenden Wohnmobil. Die im Deutschland der Nachkriegsgeschichte beispiellose Mordserie des NSU fliegt auf. 13 Jahre hatten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe im Untergrund gelebt. Mutmaßlich verantwortlich sind sie für neun Morde an Menschen mit türkischem und griechischem Migrationshintergrund sowie dem Mord an einer deutschen Polizistin, dazu kommen mehrere Sprengstoffanschläge und mindestens 15 Raubüberfälle. Paul Winter, Zielfahnder des LKA Thüringen, hat jahrelang nach dem Trio gesucht. Bei seinen Ermittlungen wurde er massiv behindert. Winter erlebte hautnah, wie um die Jahrtausendwende im Osten staatliche Autorität und rechtsstaatliches Handeln ausgehöhlt wurden und sich eine militante Neonaziszene formierte, aus dem die mutmaßlichen Unterstützer und Mitglieder des späteren NSU hervorgingen. Wie sehr der Verfassungsschutz, der in der Szene zahlreiche V-Männer führte, für das Entstehen und den Aufbau dieser rechtsterroristischen Strukturen verantwortlich ist, ist unklar. Nach dem Auffliegen des NSU sieht Winter die Chance, die wahren Zusammenhänge ans Licht zu bringen.
Der erste Teil der Spielfilmtrilogie "Heute ist nicht alle Tage" wurde bereits im April und Mai dieses Jahres in Berlin und Jena gedreht. Er entstand für den SWR (Redaktion: Martina Zöllner und Uli Herrmann), die ARD Degeto (Christine Strobl) und den MDR (Jana Brandt und Johanna Kraus). Regie führte Christian Schwochow ("Der Turm") nach einem Drehbuch von Thomas Wendrich. Für die Kamera zeichnete Frank Lamm verantwortlich. Die Hauptrollen spielen Albrecht Schuch als Uwe Mundlos, Sebastian Urzendowsky als Uwe Böhnhardt und Anna Maria Mühe als Beate Zschäpe. Der erste Teil beleuchtet die Geschichte und die Hintergründe der Entstehung des NSU. Im Mittelpunkt stehen Aufbau und Radikalisierung der rechten Szene seit Anfang der 90er Jahre, die zunehmende Gewaltbereitschaft im rechten Milieu sowie die Entstehung der Terrorzelle.
"Vergesst mich nicht", der zweite Teil der Spielfilmtrilogie, entstand im Sommer für den WDR (Barbara Buhl, Götz Bolten und Corinna Liedtke), die ARD Degeto (Christine Strobl) und den MDR (Johanna Kraus und Jana Brandt) und widmet sich der Geschichte aus der Sicht der Opfer. Die Hauptrollen spielen Almila Bagriacik, Uygar Tamer, Orhan Kılıç, Tom Schilling und André M. Hennicke. Regie führte Züli Aladag nach einem Drehbuch von Laila Stieler, basierend auf dem Buch "Schmerzliche Heimat" von Semiya Şimşek mit Peter Schwarz.
Die Trilogie ist eine Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television für den BR, MDR, SWR, WDR und die ARD Degeto. Beta Film übernimmt die Weltrechte, für den Videovertrieb wird die TELEPOOL verantwortlich sein.
Die Ausstrahlungstermine im Ersten sind für das 1. Quartal 2016 geplant.
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