Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 17. Juli 2016, 19:20 Uhr vom BR im Ersten
München (ots)
Moderation: Natalie Amiri
Geplante Themen:
USA: Inselparadies vor dem Untergang 60 US-Bürgern, den Nachfahren indianischer Ureinwohner, droht, dass sie die ersten Opfer des Klimawandels im eigenen Land werden. Ihre Heimat, die Isle de Jean Charles, eine kleine Insel im Mississippi-Delta in Louisiana, wird im Wasser versinken. Verursacht wird der Untergang des Inselparadieses zum einen durch den Klimawandel in der Gestalt von Hurrikans und durch einen steigenden Meeresspiegel. Zum anderen hat das Absinken des Landes, beschleunigt durch die Öl- und Gasförderung, sowie die Eindämmung des Mississippis dramatische Auswirkungen auf die kleine Insel. Mit 48 Millionen US-Dollar will die Regierung in Washington den Bewohnern bei der Umsiedlung helfen, doch längst nicht alle der 60 Bewohner wollen ihre Heimat verlassen. Autorin: Ina Ruck, ARD Washington D.C. China: Eine Landärztin macht Mut Li Juhong ist Landärztin im Süden Chinas und kümmert sich um 1000 Patienten. Viele kommen aus den Dörfern der Region in die Praxis von Frau Li. Wer zu krank ist, wird von ihr trotz weiter Wege zu Hause besucht. Diese zu bewältigen, ist für die 37-jährige Medizinerin nicht leicht, denn sie ist schwerbehindert. Im Kindesalter wurden ihr nach einem Unfall beide Beine amputiert. Mit ein Grund damals: die schlechte ärztliche Versorgung auf dem Land. Doch Frau Li ließ sich nie unterkriegen. Mit Unterstützung ihrer Eltern wurde sie Ärztin - trotz ihrer schweren Behinderung, die für sie kein Hindernis war und ist. Sie bewegt sich mit Hilfe von zwei kleinen Hockern oder wird getragen von ihrem Ehemann. In den Dörfern schätzt und verehrt man sie als Medizinerin und als freundliche Frau mit mitreißend positiver Ausstrahlung. Autor: Mario Schmidt, ARD Peking Italien: Parmesan von indischen Bauern Sukhraj Singh Brar ist Melker im norditalienischen Pessina Cremonese und hat eine gute Hand mit seinen Kühen. Vor 30 Jahren verließ er Indien und wanderte aus nach Italien, um in der Landwirtschaft zu arbeiten, so wie Tausende seiner Landsleute. Ohne sie gäbe es in der Region Bassa Padana in der Po-Ebene keine Milchwirtschaft mehr. Die Einwanderer aus Indien ersetzen die Italiener, die nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten wollen. Gut integriert, besitzen einige der indischen Bauern inzwischen die italienische Staatsbürgerschaft und manche sogar Höfe in der Region. Jeden Sonntag treffen sie sich zum Gebet im Sikh-Tempel, dem größten in ganz Europa. Ein Erfolgsmodell für Integration? Offensichtlich ja, denn die Bürgermeisterin von Pessina Cremonese versucht weiterhin, Inder für ihre Gemeinde anzuwerben. Autorin: Ellen Trapp, ARD Rom Irak: Die Sprengstoff-Fabriken des IS Innenansichten aus fünf Sprengstoff-Fabriken des IS Autor: Thomas Aders, ARD Kairo Südafrika: Aids unter Kontrolle? Südafrika ist eines der Länder mit der höchsten AIDS-Rate. Im Kampf gegen AIDS spielen Prävention und Prophylaxe eine entscheidende Rolle. Medikamente mit retroviralen Wirkstoffen, die zur Behandlung von AIDS eingesetzt werden, können auch von Gesunden vorbeugend eingenommen werden. So sollen Prostituierte, die zur Hochrisikogruppe für HIV-Infektionen und AIDS zählen, in Südafrika diese retroviralen Medikamente künftig auf Staatskosten erhalten. Studien, die ihre Wirksamkeit belegen, wurden bereits durchgeführt. Aber ist diese Art von Prävention - Einnahme von Medikamenten mit Nebenwirkungen durch Gesunde - langfristig medizinisch sinnvoll und finanzierbar? Ein wichtiges Thema bei der Welt-AIDS Konferenz, die am kommenden Montag in Durban (Südafrika) beginnt. Autor: Thomas Denzel, ARD Johannesburg
Redaktion: Dr. Hilde Stadler
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