Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 4. Dezember 2016, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
München (ots)
Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Kuba: Letzte Ehre für Fidel Mit einem großen Trauerakt nimmt das Land Abschied vom máximo líder, Fidel Castro. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden erwartet. Für die Kubaner ist es die Chance, ihrem langjährigen Revolutionsführer die letzte Ehre zu erweisen. In den Tagen davor wird die Urne mit Castros Asche quer über die Karibikinsel nach Santiago de Cuba gebracht. In verschiedenen Ortschaften auf dem Weg sind Trauerveranstaltungen geplant. In Santiago soll Fidel Castro am Sonntag dann bestattet werden. England: Bittere Armut wegen Bürokratie Es ist der Stoff für einen Film. In Großbritannien sorgt das Werk des Regisseurs Ken Loach ,,I Daniel Blake'' für mächtig Wirbel und Aufregung: Eine Story über Briten, die täglich durch das soziale Netz rutschen, da dieses kafkaeske Züge hat, sozial Schwache nicht an die Hand nimmt, sondern eher fallen lässt. Die Realität in England abseits des Films ist teils sogar noch schlimmer, sagen viele, ,,Real Daniel Blakes'' gebe es an vielen Orten im Königreich. Und nach dem Brexit-Votum der Briten wird sich die Situation für die Betroffenen wohl nicht bessern, der Abstieg in die Armut droht. Charlotte Hughes will das nicht hinnehmen, jede Woche steht sie vor dem Arbeitsamt, informiert Jobsuchende über ihre Rechte, wie man sich gegen Sozialkürzungen wehren kann. ARD Studio London/Autorin: Julie Kurz Österreich: Bundespräsidentenwahl Die Österreicher wählen einen neuen Bundespräsidenten: Droht womöglich ein Rechtsruck? Norbert Hofer von der FPÖ tritt gegen den Grünen-Kandidaten Alexander van der Bellen an. Wir schalten zu ARD-Korrespondent Michael Mandlik nach Wien mit aktuellen Zahlen. Österreich: Trump-Effekt in der Alpenrepublik? In der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl im Frühjahr räumte die rechtspopulistische FPÖ vor allem in Regionen ab, die lange Zeit fest in den Händen der Sozialdemokraten waren. Beispiel: die Obersteiermark. Die Arbeiterschaft alter Industrieregionen rutscht nach rechts, und das liegt nicht unbedingt an der Arbeitslosigkeit. Die Bevölkerung schrumpft in diesen Gebieten, vor allem junge Menschen ziehen weg, zurück bleiben große Zukunftsängste. ARD Studio Wien/ Autor: Till Rüger Kongo: Das schwarze Gold für Handys Mehr als 80 Millionen Menschen, eines der rohstoffreichsten Länder der Welt und seit Jahren Kämpfe zwischen Rebellen- und Regierungstruppen. Vor allem der Osten der Demokratischen Republik Kongo kommt nicht zur Ruhe. Das liegt auch an hochwertigen Erzen wie Coltan, die dort abgebaut werden. Ohne diesen Rohstoff kann heute kein Smartphone hergestellt werden. Oft werden die Minen von Rebellen kontrolliert, die sich so ihren Kampf finanzieren. Einige Minen wurden jetzt jedoch als "konfliktfrei" zertifiziert, das heißt, die Rebellen haben hierauf keinen Zugriff, Kinderarbeit ist verboten. Möglich wurde das, weil ein Gesetz aus Amerika und nun auch aus der Europäischen Union Unternehmen vorschreibt, nachzuweisen, woher sie ihre Rohstoffe beziehen. Damit soll verhindert werden, dass die Firmen den bewaffneten Konflikt im Kongo finanzieren. Doch welche Wirkung haben die Gesetze? Wie sieht der Alltag für die Menschen in den Minen aus? Tausende schürfen hier jeden Tag nach dem ,,schwarzen Gold'' für Handys. Die meisten Arbeiter verdienen mit ihrem Job nur wenig Geld, ihre Lebenssituation hat sich auch mit dem Gesetz nicht groß verbessert, sagen sie, aber immerhin müssten sie jetzt keine Angst mehr vor Übergriffen der Rebellen haben. ARD Studio Nairobi/Autorin: Shafagh Laghai Kanada: Vom Grizzly-Jäger zum Bären-Freund British Columbia, die kanadische Provinz an der Westküste, ist einer der ganz wenigen Plätze auf der Welt, wo der Grizzly noch "zum Spaß" gejagt werden darf. An die 50.000 Dollar muss ein Trophäenjäger auf den Tisch blättern, wenn er als Ausländer eine der seltenen Jagdlizenzen kaufen will. Gegen diese Jagd auf Tiere hat sich ein breites Bündnis aus Naturschützern und Ureinwohnern, den First Nations, zusammengetan. Mike Willie, Häuptling der Kwakiutl, gelingt es, dem passionierten Jäger Brent Sheppe die Grizzlyjagd auszureden. Für beide ist das der Beginn einer Freundschaft. Für die First Nations geht es um weit mehr als nur um den Schutz der Grizzlys. Sie kämpfen für ihre Landrechte. Sie haben nie einen Vertrag unterschrieben, mit dem sie ihr Land an die Regierung abtreten. ARD Studio New York/Autor: Markus Schmidt Schnappschuss: Warum werden Riesenräder in Myanmar mit Muskelkraft bewegt? ARD Studio Singapur/Autor: Philipp Abresch
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting/Heribert Roth
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