Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 12. Februar 2017, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
München (ots)
Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Rumänien: Ein Sport-Blatt kämpft gegen Korruption Die rumänische Sportzeitung "Gazeta Sporturilor" berichtet nicht nur über Fußballergebnisse und andere Sportarten. Korruption im rumänischen Alltag ist häufig ein Thema der Zeitung, die durchschnittlich 30.000 Exemplare verkauft. Vor allem Skandale im Gesundheitsbereich erscheinen regelmäßig im Blatt. Und das zu Zeiten, wo täglich aufgebrachte Rumänen vor den Regierungssitz ziehen und demonstrieren. Hunderttausende in einem europäischen Land, sie prangern lautstark die Korruption an. Einer von ihnen ist der Obsthändler Constantin. Er erlebt, wie im Alltag geschmiert wird. Autor: Till Rüger/ARD Studio Wien China: Showdown mit Donald Trump US-Präsident Donald Trump zeigt China die kalte Schulter. Im Wahlkampf drohte er mit Strafzöllen und ging das Land scharf an. Die Regierung in Peking hält sich mit Kommentaren zurück und will erst sehen, was Trump von seinen Ankündigungen tatsächlich umsetzt. Viel steht auf dem Spiel: Es könnte zum Handelskrieg zwischen der größten und der zweitgrößten Volkswirtschaft kommen - mit Folgen für die ganze Welt. Und wenn Trump bei Taiwan oder im Südchinesischen Meer den Bogen aus Pekings Sicht überspannt, kann es auch noch schlimmer kommen. Chinas Unternehmer bereiten sich unterdessen auf die Strafzölle vor. Amerika ist ihr größter Exportmarkt. Langfristig werde der US-Präsident mit seiner Abschottungspolitik keinen Erfolg haben, da sind sich alle einig. Autor: Mario Schmidt/ARD Studio Peking USA: Rodeo-Kids aus Texas Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen drei texanischen Brüder Ridge (8), Rowdy (10) und Riggen (14) auf Pferden und Stieren. Ein gefährlicher Sport, bei denen manche Kinder bei Stürzen schon schwer verletzt wurde. Die drei Brüder lernen Rodeo-Reiten und nehmen an Wettkämpfen in Texas teil - wenn sie gewinnen, locken Punkte harte Dollar. Damit die Bildung nicht auf der Strecke bleibt, werden sie zu Hause von ihren Eltern unterrichtet, hier lernen sie neben Mathe auch einiges über die amerikanische Politik und ihre Präsidenten. Natürlich auch über Donald Trump, "Der will die Mauer bauen", sagt der Jüngste. Ihre Eltern sind Anhänger des jetzigen Präsidenten. Eine amerikanische Lebensgeschichte in turbulenten politischen Zeiten. Autor: Jan Philipp Burgard/ARD Studio Washington Gazastreifen: Junge Palästinenser sind wütend auf Hamas Er ist der Che Guevara des Gaza. Mohamad Taloly sieht seinem Idol nicht nur sehr ähnlich. Der charismatische 25-Jährige ist auch entschlossen, für seine Überzeugungen zu kämpfen. Gemeinsam mit Freunden hat Mohamad die erste große Demonstration in Gaza gegen die radikalislamische Hamas organisiert. Zehntausende protestierten gegen die anhaltende Stromkrise und die insgesamt miserablen Lebensbedingungen, für die sie die politische Führung verantwortlich machen. Seit Wochen gibt es täglich nur stundenweise Strom. Die Hamas regiert in Gaza seit 2007 mit eiserner Hand. Politische Gegner verschwinden in Gefängnissen, werden gefoltert. Mohamad weiß das. Trotzdem will er das Leben unter menschenunwürdigen Bedingungen in Gaza nicht mehr einfach so hinnehmen. Autorin: Susanne Glass/ARD Studio Tel Aviv Ruanda: Drohnen retten Menschenleben Drohnen töten Menschen bei Militäreinsätzen. Im afrikanischen Ruanda gibt es ein Projekt, das mit Hilfe der Flugkörper Menschenleben retten soll. Die Drohnen fliegen in entlegenste Winkel von Ruanda und werfen dort Blutkonserven ab, gekühlt in speziellen Boxen. Blutbanken gibt es in Afrika nur wenige. Amerikanische Technikfreaks basteln in der ruandischen Hauptstadt Kigali jetzt an der Zukunft der medizinischen Versorgung. Digitalisierung und technischer Fortschritt sind Lieblingsthemen der Regierung. Das Projekt in Ruanda ist auch eine Spielwiese für Logistiker. Ein großes us-amerikanisches Transportunternehmen ist finanziell an dem Drohnenexperiment beteiligt. Autorin: Sabine Bohland/ARD Studio Nairobi Indien: Mumbai - das Müllparadies Vor zwei Jahren erfüllt sich Rechtsanwalt Afroz Shah seinen Lebenstraum. Er kauft sich ein Apartment mit Meerblick. Dann die Überraschung: Die Strände sind größtenteils vermüllt. Der Inder handelte, jedes Wochenende räumen jetzt er und einige Nachbarn den Abfall weg. Mittlerweile ist daraus wohl die größte Strand-Reinigungs-Bewegung der Welt geworden, erzählt er. Auch prominente Schauspieler aus der Bollywood-Filmindustrie machen mit. Über zehntausend Tonnen Müll werden pro Tag in Mumbai produziert. Und Müllhalden gibt es viel zu wenige. Denn die Stadt liegt auf einer Halbinsel und hat chronische Platzprobleme. Darunter leidet auch der Tourismus. Autor: Markus Spieker/ARD Studio Neu Delhi
Redaktion: Heribert Roth
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