Das Erste
Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 19. März 2017, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
München (ots)
Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Tunesien: Europas Grenzschützer / Die mehr als 300 km lange Grenze Tunesiens mit Libyen ist die verwundbare Flanke des Landes. Von Libyen aus kommt bislang ungehindert Schmuggelware durch die Wüste nach Tunesien und Terroristen nehmen diesen Weg. Ein Sandwall und ein tiefer Wassergraben sollen das verhindern. Gleichzeitig soll diese Grenze mit deutscher und amerikanischer Überwachungstechnologie ausgestattet werden. Als erstes ausländisches Team darf die ARD dort drehen. (Autor: Stefan Schaaf / ARD Studio Madrid)
Jemen: Ein zerstörtes Land / 7700 Tote, darunter mehr als 1500 Kinder, und mehr als 42.000 Verletzte. Seit September 2014 bekämpfen sich die Truppen des sunnitischen Präsidenten und die vom Iran unterstützen schiitischen Huthi-Rebellen und andere Milizen. Seitdem ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis die Präsidententruppen unterstützt, hat sich der Konflikt weiter verschärft. Luftangriffe zerstören auch zivile Ziele: Straßen, Brücken, Fabriken, Strom-Kraftwerke - ein klarer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht. Vor allem aber leiden die Menschen Hunger und haben keine Medizin. (Autor: Alexander Stenzel / ARD Studio Kairo)
USA: Der Klimajunge / "Die Erde ist unsere Mutter, wir werden nicht noch eine haben", singen die jungen Demonstranten. Ihr Anführer, Xiuhtezcatl Martine,z ist erst 16 Jahre alt, aber schon jetzt ein Star der amerikanischen Umweltbewegung. Die erfährt gerade großen Zulauf, seit Präsident Trump im Amt ist. Die vorwiegend jungen Leute kämpfen dabei nicht nur mit Worten, sondern auch vor Gericht mit Paragrafen. Xiuhtezcatl, der Junge mit den aztekischen Wurzeln, hat die US-Regierung verklagt, weil sie gegen sein verfassungsmäßiges Recht auf Leben und Freiheit verstoße. (Autor: Jan-Philipp Burgard / ARD Studio Washington)
Russland: Schattenwirtschaft der Garaschniki / Es gibt zwei Besonderheiten in Uljanowsk: Lenin ist hier geboren, und es gibt besonders viele Garagen. Die Autos werden aber draußen geparkt. In den Garagen schrauben, hämmern und sägen die sogenannten Garaschniki. Schwarzarbeiter, die keinen Rubel Steuern zahlen. Ihr Geschäftsmodell stammt aus der ehemaligen Sowjetunion, und je länger die Wirtschaftskrise in Russland anhält, desto mehr boomt die Schattenwirtschaft. 40 Prozent der russischen Bevölkerung arbeiten inzwischen schwarz. (Autor: Birgit Virnich / ARD Studio Moskau)
Japan: Low-Techland / Der Kontrast modernster Technologien und traditioneller Gewohnheiten ist im schnell vergreisenden Japan riesig. Vieles, das in der Welt durch zunehmende globale Konkurrenz schon weggefegt wurde, wird auf der "Insel Japan" lange bewahrt. Im Büro kommt man gern auch mal ohne Tageslicht aus, die Arbeit ist papierlastig, die Bürokratie ineffizient. Der alte Taschenrechner darf nicht fehlen. Japanische Angestellte leben in ihrer Firma, persönliche Kontakte und häufige Meetings sind daher wichtiger als neueste Computernetzwerke oder eine "Cloud". (Autor: Uwe Schwering / ARD Studio Tokio)
Uganda: Schach ist ihr Leben / "Ich habe mich anfangs gar nicht für das Schachspielen interessiert", erzählt Phiona, "aber es gab dort ein bisschen was zu essen. Deshalb bin ich geblieben." Zum Glück, denn schon bald spielt die neunjährige Phiona, die nicht mal lesen und schreiben kann, besser als alle anderen Kinder im Slum. Sie gewinnt die ugandischen Juniormeisterschaften und reist zu den Olympischen Spielen nach Sibirien. "Manchmal hat es sich angefühlt wie im Märchen", sagt sie. Und das fand wohl auch Hollywood. Denn Phionas Geschichte wurde von Walt Disney verfilmt und kommt am 20. April in die deutschen Kinos. (Autorin: Shafagh Laghai / ARD Studio Nairobi)
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting, Heribert Roth
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