Politische Reaktionen auf Themenabend "Saat des Terrors" im Ersten Daniel Harrichs Recherchen sind am 12. Dezember Thema im Auswärtigen Ausschuss
München (ots)
Der Themenabend am 21. November 2018 mit dem investigativem Fernsehfilm "Saat des Terrors" (SWR, ARD Degeto, BR, rbb, SR) und der anschließenden Dokumentation "Spur des Terrors" (SWR) hat eine Diskussion im Deutschen Bundestag ausgelöst: Nach dem Bundestag am 28. November setzt sich am morgigen Mittwoch, 12. Dezember 2018 , der Auswärtige Ausschuss des Bundestags mit der Frage auseinander, wo und ob es Grenzen für den BND in der Zusammenarbeit mit Partnerdiensten geben muss, die gleichzeitig Terroristen aktiv unterstützen.
Stefan Liebich, MdB, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: "Die Richtlinie des BND 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund', die offenbar selbst dann gilt, wenn dieser Freund mitverantwortlich für Terror ist, darf nicht weiter Gültigkeit haben. Insbesondere auch die Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI kann unter dieser Prämisse nicht weitergeführt werden. Das sind wir auch den Opfern des furchtbaren Terroranschlags in Mumbai 2008 schuldig. Aufgrund der Recherchen der ARD machen wir diese Forderung im Auswärtigen Ausschuss zum Thema."
"Saat des Terrors" ist ein investigativer Politthriller von Daniel Harrich im Auftrag des federführenden SWR über die problematische Rolle der Geheimdienste bei der Globalisierung des Terrors. Die deutsche Geheimdienstagentin Jana Wagner (Christiane Paul) findet während ihres Auslandseinsatzes in Pakistan heraus, dass Anschläge auf Zivilisten in Mumbai unmittelbar bevorstehen. Sie unternimmt alles in ihrer Macht Stehende, um diese Anschläge zu vereiteln, muss dabei aber erleben, dass ihr Einsatz auf unterschiedlichen Ebenen konterkariert wird.
Die Dokumentation "Spur des Terrors" erzählt die Geschichte des US-Geheimagenten David Coleman Headley, der unter den Augen der westlichen Geheimdienste zum islamistischen Doppelagenten und Terror-Mastermind wurde. Während er für mehrere Geheimdienste gleichzeitig tätig war, entwickelte er eine neue Form des Terrorismus, die bis nach Europa reicht. Daniel Harrich verfolgt Headleys Spuren vom Angriff auf Mumbai bis zu den Anschlägen in Paris und Kopenhagen. Dabei hinterfragt er die Rolle der westlichen Geheimdienste, auch die des BND.
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