Das Erste: "Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 3. März 2019, 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
Japan: Ferien auf dem Bauernhof in Fukushima Acht Jahre ist die Reaktor-Katastrophe jetzt her. Die Menschen sehnen sich nach Normalität, die stellt sich aber nicht ein. Die landwirtschaftlich geprägte Region wird ihre Produkte nicht los. Jetzt steuert die Provinzverwaltung dagegen. Ferien auf dem Bauernhof und "grüner Tourismus", damit versucht sie neue Verdienstmöglichkeiten zu schaffen und das Image zu verbessern. Denn jenseits der hochverstrahlten Reaktor-Ruine sei die Strahlungsbelastung im größten Teil der Provinz unbedenklich. Ulrich Mendgen, ARD-Studio Tokio USA: New Yorks obdachlose Kinder - Von der Notunterkunft in die Schule 105 000 Kinder, so die offizielle Statistik, sind in New York obdachlos. Und die Zahl der obdachlosen Familien steigt weiter, denn wer einmal aus einer bezahlbaren Wohnung geflogen ist, hat kaum mehr eine Chance, eine neue zu finden. Und so beginnt eine jahrelange Odyssee durch die Notunterkünfte. Selten sind die Notquartiere in dem Viertel, in dem die Kinder zur Schule gehen. Stefanie Dodt hat drei Kinder auf ihrem Schulweg begleitet, einmal durch ganz New York, drei Stunden jeden Tag. Stefanie Dodt, ARD-Studio New York Südafrika: Protest gegen Gentrifizierung in Kapstadt Das BoKaap-Viertel ist eines der ältesten Stadtteile von Kapstadt. Hier hatten die Holländer vor 300 Jahren Zwangsarbeiter aus Malaysia und Indonesien angesiedelt. Die sogenannten Kapmalaien. Es entwickelte sich über die Jahrhunderte eine ganz eigne Kultur. Die droht jetzt unterzugehen. Denn die kleinen bunten Häuschen sind bei reichen Ausländern begehrt. Und sie sind bereit, hohe Preise zu bezahlen. Für die, die hier traditionell wohnen, wird ihr Viertel zunehmend unerschwinglich. Aber sie wollen sich nicht hinausdrängen lassen. Deshalb kämpfen sie. Thomas Denzel, ARD-Studio Johannesburg Äthiopien: Hoffnung nach jahrelanger Unterdrückung Das erste Mal wurde Urgessa Kumra mit 14 Jahren verhaftet, direkt aus dem Klassenzimmer heraus. Jetzt ist er 28 Jahre alt, zwölf Jahre davon verbrachte er im Gefängnis, weil er gegen das Regime protestierte. Er gehört den Oromo an, der größten Volksgruppe im Vielvölkerstaat Äthiopien. Die politische Teilnahme wurde ihnen in den vergangenen Jahren verweigert, häufig auch gewaltsam. Vor knapp einem Jahr wurde dann überraschend Abi Ahmed zum Ministerpräsidenten gewählt. Er steht für Ausgleich im Land und mit dem Erzfeind Eritrea. Und er ist ein Oromo. Seitdem keimt die Hoffnung auch bei Urgessa Kumra. Caroline Hoffmann, ARD-Studio Nairobi
Redaktion: Ulli Neuhoff
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