Gottesdienste an den Feiertagen im Ersten
München (ots)
Evangelischer Gottesdienst am Reformationstag, 31. Oktober 2019, 10:00 Uhr Übertragung aus der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg Tun, was nötig ist - davon ließen sich die Reformatoren an der Schwelle zur Neuzeit leiten. Sie protestierten gegen falsche Machtstrukturen für einen befreienden Glauben. 500 Jahre später versammelten sich Menschen in Ostberlin, Dresden und Leipzig, um gegen das DDR-Regime zu protestieren. Friedlich: mit Kerzen und Gebeten. Heute gehen Jugendliche auf die Straße, um mit "fridays for future" ein Zeichen zu setzen, damit diese Welt nicht verloren geht und Menschen zusammen handeln. Wie erfolgversprechend ist friedlicher Protest wirklich? Es braucht immer wieder den Mut Einzelner. Heute bei den Freitagsdemonstrationen, vor 30 Jahren, als die Mauer fiel und vor 500 Jahren bei Luthers Thesenanschlag. Der Reformationsgottesdienst aus der Gethsemanekirche geht der Frage nach, was jeder Einzelne von uns braucht, um mutig zu sein und Veränderungen zu wagen. Und dabei auf Hoffnung zu setzen. Predigt und Liturgie: Pfarrerin Jasmin El-Manhy und Pfarrer Tobias Kuske Musik: Liedermacher Stephan Krawczyk, Jugendkantorei der Gethsemanekirche, Leitung: Christiane Rosiny, Orgel: Kantor Oliver Vogt Redaktion: Ulrike Bieritz (RBB) Katholischer Gottesdienst an Allerheiligen, 1. November 2019, 10:00 Uhr Übertragung aus der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München In der Basilika St. Bonifaz in München feiert Abt Johannes Eckert, seit 2003 Abt der Benediktiner von München und Andechs, den Gottesdienst an Allerheiligen. Für ihn ist ein Heiliger "ein Mensch, der sich seiner leeren Hände bewusst ist und alles von Gott erwartet. Also nicht ein asketischer, weltabgehobener Superchrist, der alles kann und macht, um Gott zu gefallen, sondern ein Bettler, der sich seiner ganzen Armut stellt". Heiligkeit, das ist nicht eine Spitzenliga für ganz wenige, es ist die Berufung aller Menschen. Und so gedenkt die Kirche in diesem Gottesdienst aller kanonisierter Heiliger, doch gleichzeitig auch aller verstorbenen Angehörigen und Freunde. Die Benediktinerabtei St. Bonifaz ist durch vielfältige Seelsorgeangebote geistliche Heimat und Ort der Begegnung für unterschiedlichste Menschen. Seit 1850 betreuen Mönche des Klosters die Pfarrei im Herzen Münchens. Sie engagieren sich bis heute im Dreiklang von Kirche, Wissenschaft und Kunst, so wie es 1850 der Wunsch des bayerischen König Prinz Ludwig I. war. Für viele arme und obdachlose Menschen in München ist St. Bonifaz eine wertvolle Anlaufstelle. Hier gibt es warmes Essen, eine Kleiderkammer und medizinische Versorgung. Predigt: Abt Johannes Eckert Musik: Vocalsolisten St. Bonifaz, Orgel und musikalische Gesamtleitung: Martin Fleckenstein
Redaktion: Andrea Kammhuber (BR)
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