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Das Erste: "Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 19. April 2020, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten

Das Erste: "Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 19. April 2020, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

New York/USA: Rassistische Seite von Corona
In Harlem geht die Angst um. In dem Stadtteil von New York wohnen 
überwiegend Afro-Amerikaner und Latinos und unter ihnen wütet das 
Virus besonders heftig. Statistisch sind 33 Prozent der 
Corona-Patienten, die in den USA ins Krankenhaus müssen 
Afro-Amerikaner, dabei macht die Gruppe der Schwarzen nur 13 Prozent 
der Bevölkerung aus. Sie trifft es härter, denn die schwarze 
Bevölkerung ist im Schnitt ärmer, sie hat einen schlechteren Zugang 
zur Gesundheitsvorsorge und sie ist häufiger von Vorerkrankungen 
betroffen. Eine Reportage von Christiane Meier, ARD-Studio New York

Der Podcast zum Thema "Die rassistische Seite von Corona" ist ab 
Samstag in der ARD Audiothek und auf allen Podcast Plattformen 
abzurufen.

Bangladesch: Die Angst vor dem Hunger
Die "Nähstube der Welt" steht still. Die großen Modehäuser habe 
Bestellungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro storniert - wegen 
Corona. 1000 Fabriken haben dichtgemacht. Damit hat ein ganzes Heer 
von Näherinnen seinen Job verloren. Viele Menschen in Bangladesch 
leben von der Hand in den Mund - auch Tagelöhner stehen jetzt ohne 
jedes Einkommen da. Sich und ihre Familien können sie nicht mehr 
ernähren, Hunger ist für sie deutlich konkreter als die Angst vor der
Krankheit. Den Hunger spüren sie schon jetzt. Peter Gerhard, 
ARD-Studio Neu-Delhi

China: Nach der Quarantäne
76 Tage stand Wuhan still - Massen-Quarantäne. 11 Millionen Einwohner
in Isolation. Nun kommt, ganz langsam, das Leben zurück. Doch was 
macht es mit den Menschen, wenn sie so lange eingesperrt sind? 
Professor Peng Kaiping vergleicht die Zeit mit der eines Krieges - 
viele kehren mit tiefen Narben zurück. Der Dekan der renommierten 
Tsinghua Universität befürchtet Langzeitfolgen: "Allein durch die 
Quarantäne werden viele mit posttraumatischer Belastungsstörung 
kämpfen müssen". Während der Krise entstanden über 600 
Telefonhotlines. Eine davon hat die Psychotherapeutin Du Mingjun 
gegründet. Inzwischen hat sie ein Netzwerk von über 250 Kollegen 
aufgebaut, die Tag und Nacht den Sorgen der Menschen zuhören. Du 
Mingjun hat viele Menschen über eine lange Zeit betreut. Sie sieht 
auch Positives: "Die Menschen setzen jetzt andere Prioritäten. Das 
direkte Umfeld bekommt eine neue Bedeutung, Nachbarn sind plötzlich 
wichtig. So etwas wird bleiben."
Tamara Anthony, ARD-Studio Peking über die zaghafte neue "Freiheit" 
in Wuhan und die Folgen des wochenlangen Lockdowns.

Kuba: Ärzte zum Verschicken
Täglich macht ein Ärzte-Team die Runde in Havanna. Sie ziehen von Tür
zu Tür. Sie messen Fieber und checken die Bewohner. Das ist Kubas 
Antwort auf das Virus. Test-Kits haben sie nicht, aber viele Ärzte. 
Denn seit Jahren bildet Kuba Mediziner aus, um sie in die Welt zu 
schicken, Lohnärzte sind eine Devisenquelle für das marode Land. 
Jetzt tritt das Land als Helfer auf, zum Beispiel auch in Italien. 
Xenia Böttcher, ARD-Studio Mexiko.

Koblenz/Syrien: Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht 
Nouran al Ghamian erhofft sich ein bisschen Gerechtigkeit, deshalb 
hat sie sich als Zeugin für den Prozess in Koblenz gemeldet. Ein 
ungewöhnlicher Prozess, der am 23. April vor dem Oberlandesgericht 
beginnen wird. Die Angeklagten sind zwei ehemalige syrische 
Geheimdienstmitarbeiter und die Taten, die ihnen vorgeworfen werden, 
sind auch in Syrien begangen worden. Die zwei mutmaßlichen Täter 
leben in Deutschland, zur Verhandlung stehen 4000 Fälle von Folter 
und die Tötung von 58 Menschen, bzw. Beihilfe zur Folter in 30 
Fällen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, deshalb kann ein 
deutsches Gericht darüber verhandeln. Tarek Khello und Tina Fuchs.

Malawi: Studiengang Drohnenbauen
Drohnen gelten in Afrika als Schlüsseltechnologie der Zukunft - für 
den Transport von Medikamenten oder den Einsatz in der 
Landwirtschaft. Aber in Afrika fehlt es an Fachleuten. Deshalb hat 
Malawi mit Hilfe von UNICEF eine "Universität fürs Drohnenbauen" 
gegründet. Die African Drone and Data Academy bildet junge Leute aus 
ganz Afrika im Fliegen und im Bau von Drohnen aus. 26 Studenten und 
Studentinnen hat sie in den ersten Studiengang aufgenommen. Thomas 
Denzel, ARD-Studio Johannesburg

Redaktion: Ulli Neuhoff, Joana Jäschke

Pressekontakt:

SWR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@swr.de

Original content of: ARD Das Erste, transmitted by news aktuell

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