Das Erste: "Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 6. September 2020, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker Geplante Themen: Russland: Die Gift-Methode Wladimir Kara-Mursa hat schon zwei Giftanschläge auf sich überlebt. ARD-Korrespondentin Ina Ruck hat ein exklusives Interview mit ihm geführt, und wirft ein Licht auf die russische Methode, Regimekritiker einzuschüchtern. Eine Methode, die den Oppositionspolitiker Alexei Nawalny fast das Leben gekostet hätte. Er liegt im künstlichen Koma, abgeschirmt von der Öffentlichkeit in der Berliner Charité und wird beatmet. Seine Organisation, die Antikorruptions-Stiftung in Moskau, arbeitet weiter auf Hochtouren. Einschüchtern bringe nichts mehr, sagt Nawalnys engste Mitstreiterin, die wollen ja, dass wir aufgeben. Wir arbeiten so lange wir noch können. Ina Ruck, ARD-Studio Moskau Türkei/Griechenland: Grund für einen Krieg? Es gab auch Zeiten, da war die Nähe des türkischen Kaş und der griechischen Insel Kastellorizo förderlich für die Aussöhnung der beiden Staaten. Damals besuchten sich die Menschen wöchentlich, Griechen gingen auf den türkischen Markt, Türken nahmen das Fischerboot zum Kaffeetrinken auf der Insel. Keine acht Kilometer trennt die Türkei hier von Griechenland. Die Zeiten haben sich geändert. Jetzt ist die Meerenge Aufmarschgebiet für Militärschiffe beider Nationen. Der Gasstreit heizt sich immer mehr auf. Und hier sind Menschen direkt betroffen. Anja Miller und Oliver Mayer-Rüth, ARD-Studio Rom und ARD-Studio Istanbul Brasilien: Die Viren-Jäger Sie suchen im Dschungel nach neuen Viren, die das Potenzial haben auf Menschen überzuspringen und neue Pandemien auszulösen. Die Forscher der Universität São Paulo beschäftigen sich mit sogenannten Zoonosen, sie kommen immer öfter vor, weil der Mensch immer näher an den Urwald heranrückt. Matthias Ebert, ARD-Studio Rio Schweden: Corona-Nachsorge per Computer Weil die Kapazitäten ausgeschöpft waren, mussten die Ärzte im Krankenhaus von Södertälje handeln: Patienten, die nicht mehr so viel Betreuung brauchten, schickten sie nach Hause. Ausgestattet mit Computer und Internet wurden sie per Telemedizin betreut. Aus der Not geboren, getestet und jetzt für gut befunden. Wenn es in Schweden eine neue Corona-Welle gibt, dann wollen sie diese Form der Telemedizin für viele Patienten nutzen. Christian Blenker, ARD-Studio Stockholm Ägypten: Drei Jahre Gefängnis für eine nackte Schulter Es sind mittlerweile mindestens acht Fälle, die der selbsternannte Moral-Anwalt Ashraf Nagy zur Anklage gebracht hat, wegen Verstoßes gegen die Werte der Familie. Junge Frauen, die harmlose TikTok-Posts von sich veröffentlichten und dafür jetzt im Knast sitzen. Der ägyptische Staat macht mit, verurteilt in den Gerichten die jungen Frauen. Menschenrechtler warnen: Dies sei ein Weg die aufstrebenden unteren Schichten einzuschüchtern, denn wer Social-Media nutzt, könnte auch politisch aktiv werden. Alexander Stenzel, ARD-Studio Kairo Kenia: Lehrer der Privatschulen ohne Einkommen Der Job auf der Baustelle bringt ihm gerade mal vier Euro, eigentlich unterrichtet Joseph Maina Erdkunde. Der kenianische Staat hat das Schuljahr im ganzen Land für beendet erklärt. Erst nach der Conorana-Pandemie werden die Schulen wieder öffnen. Den Lehrern der staatlichen Schulen wird weiter Gehalt bezahlt, den Privatschullehrern aber nicht. Deshalb muss Joseph Maina sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen, genauso, wie seine 150.000 Kollegen. Caroline Hoffmann, ARD-Studio Nairobi Taiwan: Herr Chang und Frau Hsu spielen Verkleiden Eine ungewöhnliche Aktion der Betreiber einer Reinigung. Auf Instagram posten sie sich mit den vergessenen Kleidungsstücken, auf dass die Besitzer sie endlich abholen und die Reinigung bezahlen. Uwe Schwering, ARD-Studio Tokio Redaktion: Ulli Neuhoff, Joana Jäschke
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