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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 28. November 2021, 19:20 Uhr vom NDR im Ersten

Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 28. November 2021, 19:20 Uhr vom NDR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Andreas Cichowicz
Geplante Themen:

Sudan: Proteste gegen zivile Übergangsregierung - welche Rolle spielt das Militär? 
Die zivile Übergangsregierung ist im Sudan wieder im Amt, die Militärs um General Abdel Fattah Burhan haben die Verantwortung abgegeben, um den Übergang zur Demokratie weiter zu unterstützen. Doch die Proteste auf den Straßen der sudanesischen Hauptstadt Khartum gehen weiter. Die Demonstranten unterstellen, dass es einen schmutzigen Deal der zivilen Übergangsregierung mit den Generälen gegeben habe, und fordern, dass sich alle Militär-Vertreter aus dem politischen Prozess zurückziehen. Der "Weltspiegel" berichtet über die Situation vor Ort und über die Hintergründe der Machtspiele im Sudan.
Autor: Alexander Stenzel, ARD-Studio Kairo

Belarus: Der zynische Umgang mit Migranten - wie das Regime arme Menschen für seine politischen Zwecke benutzt
Viele der Migrant*innen, die seit Wochen in den Wäldern an der Grenze von Belarus zu Polen campiert hatten, sind inzwischen in einem Logistik-Zentrum untergebracht worden. Die belarussischen Behörden haben sie benutzt, um politischen Druck auf die EU und vor allem auf Polen auszuüben. Schon früh haben Migrant*innen berichtet, dass sie von belarussischen Sicherheitskräften bedroht, geschlagen und sogar gefoltert wurden, weil sie wieder von der Grenze zurück nach Minsk und dann in ihre Heimat reisen wollten. Was genau haben die Grenzpolizisten den Hilfesuchenden angetan? Der "Weltspiegel" berichtet über Erlebnisse von Menschen, die vom belarussischen Regime benutzt und missbraucht wurden.
Autoren: Christian Blenker, Amir Musawy, Demian von Osten, ARD-Studio Moskau/ARD-Studio Stockholm

Australien: Melbourne - Nach dem harten Lockdown nun die strengsten Impfvorschriften 
Simon Harding verliert am 1. Dezember seinen Job, weil er sich nicht impfen lassen will. Der Gefängniswärter aus Melbourne gehört zu den 120 Klägern, die sich zu einer Sammelklage gegen den Bundesstaat Victoria entschlossen haben. Zuletzt hatte der Bundesstaat seine Impfpflicht für Angestellte und Arbeiter immer mehr ausgeweitet. Nur wer seinen Job komplett im Home-Office verrichten kann, darf ungeimpft bleiben.
Und auch der Rest des Alltags wird nur für Geimpfte normal sein. Denn Einkäufe oder Besuche von Kino, Friseur, Restaurant & Co. sind Impfverweigerern verboten. Verstöße werden mit bis zu zwei Jahren Gefängnis oder 60.000 Euro Strafe geahndet. Ein umstrittenes Gesetz, das der Regierung des Bundesstaates Victoria weitreichende neue Kompetenzen im Kampf gegen die Pandemie geben und die Einschränkungen für Ungeimpfte bis 2023 festschreiben sollte, wird mittlerweile überarbeitet. 90% der impffähigen Bevölkerung in Victoria sind mittlerweile geimpft.
Und selbst die Tennis-Profis sind von den strengen Vorschriften betroffen. Bei den Australian Open im Januar sollen nur geimpfte Profis antreten dürfen. Das würde bedeuten, dass der Titelverteidiger nicht antreten kann. Die große Mehrheit der Melbourner hält das für den richtigen Weg. Simon Harding aber will bis vor den Obersten Gerichtshof ziehen.
Autorin: Sandra Ratzow, ARD-Studio Singapur

Wie weit darf eine demokratische Regierung die Freiheitsrechte Einzelner einschränken? Dazu auch der "Weltspiegel"-Podcast.

China: LGBT-Menschen unter Druck
Die kommunistische Regierung in Peking hat klare Vorstellungen vom Umgang mit Menschen, die sich zur queeren LGBTQ-Community zählen: In den vergangenen Monaten wurden landesweit viele LGBT-Social-Media- und Online-Gruppen verboten, LGBT-Studierende unter Druck gesetzt. Eine Kampagne gegen "verweichlichte Männer", die sich feminin kleiden und online darstellen, wird in der Staatspropaganda vorangetrieben. Die KP-Führung fürchtet sich schon seit Jahren vor Menschen und Gruppen, die sich landesweit vernetzen, wie z.B. die LGBT-Bewegung - da wittert die KP ein politisches Risiko. Auch der 21-jährige Student Yuze stellt für die Regierung solch ein "Risiko" dar, weil er heimlich schwul lebt, aber offen auf der Bühne eine Drag-Queen-Karriere anstrebt. Ein sympathischer, kluger junger Mann, der aber auch weinen muss, wenn er davon erzählt, dass er in seiner Familie mit keinem offen über seine Sexualität sprechen kann. Ein emotionales Porträt vor dem Hintergrund einer aktuellen politischen Kampagne.
Autor: Daniel Satra, ARD-Studio Peking

Frankreich: "Die erneuerte Stadt" - wie sich Roubaix selbst vor dem Untergang rettet
Über Jahrzehnte galt die Industriestadt Roubaix im Norden Frankreichs als Zentrum der Textilindustrie. Dann kam die billige Konkurrenz aus Asien und viele Menschen in Roubaix verloren ihre Existenz-Grundlage. Aus der Industriestadt wurde eine wirtschaftlich abgehängte Kommune. Wer konnte, verließ die Gegend. Irgendwann beschloss der Stadtrat, mit eigenen Initiativen dem Niedergang der Stadt zu begegnen. Vor allem Bildung für diejenigen, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft kaum Chancen auf gute berufliche Perspektiven hatten, wurde der Schlüssel zum Wiederaufbau der Stadt. Inzwischen entwickelt sich die Industriestadt wieder positiv, die Trendwende scheint geglückt.
Autorin: Sabine Rau, ARD-Studio Paris

Südafrika: Jagd auf Kakteen-Schmuggler - Schutz für Sukkulenten 
Er ist ein weltweites Milliardengeschäft, der Schmuggel von Sukkulenten. Sukkulenten, etwa Agaven oder Kakteen, sind saftreiche Pflanzen, die an besonders trockene Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Sie wachsen nur langsam und viele von ihnen sind selten und streng geschützt. Gerade das macht sie wertvoll für Interessenten, besonders in Europa und Asien. Ob legal erworben oder illegal. Allein in den Halbwüsten der Kap-Provinzen wurden seit September 720.000 Pflanzen beschlagnahmt, manche hunderte von Jahren alt und pro Stück 1000 Euro wert. Die riesigen Flächen sind von der Polizei kaum zu überwachen, die einheimischen Schmuggler werden mit etwas Wasser und Proviant am Straßenrand abgesetzt und ein paar Tage später mit der Beute von tausenden von Pflanzen wieder abgeholt. Die Auftraggeber sind internationale kriminelle Netzwerke. Der Handel, sagen Experten, habe inzwischen Ausmaße vergleichbar der Nashornwilderei angenommen. Die Farmer in dem dünn besiedelten Gebiet fühlen sich immer stärker bedroht. Wegen des Verfolgungsdrucks durch die Polizei sind die Schmuggler inzwischen häufig bewaffnet. Eine Reportage über eine Form von Wilderei, die bisher nur wenig bekannt ist und die zur Ausrottung vieler seltener Pflanzenarten führen könnte.
Autor: Stefan Maier, ARD-Studio Johannesburg

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Redaktion: Dr. Clas Oliver Richter (NDR)

Pressekontakt:

NDR Presse und Information, Tel.: 040/4156-2300, E-Mail: presse@ndr.de

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