Das Erste
Erfolg für "Stauffenberg" im Ersten
SWR-Intendant Voß: Bedeutsames Datum einem Millionenpublikum ins Bewusstsein gerückt
München (ots)
Der Fernsehfilm "Stauffenberg" über das gescheiterte Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 fand großen Zuschauerzuspruch. 7,58 Millionen Zuschauer sahen am Mittwochabend den Fernsehfilm von Autor und Regisseur Jo Baier im Ersten. Dies entspricht einem Marktanteil von 22,9%. Damit war der Film nicht nur Tagessieger vor der "Tagesschau", er lag auch deutlich über dem Zuschauerschnitt (MA 13,8%, 3,88 Mio.), der sonst auf diesem Sendeplatz erreicht wird.
Der Film mit Sebastian Koch in der Rolle des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist gleichzeitig der erfolgreichste Mittwochsfilm im Ersten seit zwei Jahren. Peter Voß, Intendant des federführenden SWR, bewertet dies als großartiges Ergebnis: "Besonders erfreulich ist es, dass der Marktanteil der jüngeren Zielgruppe der 14-49-jährigen Zuschauer stolze 17,1 Prozent betragen hat." Regisseur Jo Baier habe diesen anspruchsvollen Stoff packend inszeniert, ohne der Gefahr zu erliegen, reißerisch zu sein. Voß: "Es ist uns gelungen, Millionen von Zuschauern für ein allzu lange vernachlässigtes Datum der deutschen Geschichte zu interessieren und diesen Akt des Widerstandes, der uns Mahnung und Verpflichtung sein muss, wieder ins Bewusstsein zu rücken."
Der ARD-Fernsehfilmkoordinator und WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf würdigt den Zuschauer-Erfolg als "Beweis für die Fernsehfilm-Kompetenz der ARD": "'Stauffenberg' ist bestes öffentlich-rechtliches Fernsehen. Das Publikum erwartet das zu Recht von uns. Ich bin sehr froh über diesen Erfolg, der mit einem schwierigen Stoff erzielt wurde. Jo Baier und das Ensemble haben ein großartiges Werk geschaffen. Die große Zuschauerakzeptanz zeigt, dass Fernsehfilme, die sich mit der Geschichte unseres Landes beschäftigen, sehr erfolgreich sind. Solche Filme müssen auch in Zukunft ein wichtiger Programmbestandteil der ARD sein."
Der Film "Stauffenberg" schildert den Tag des gescheiterten Attentats bis zur Hinrichtung Claus Schenk Graf von Stauffenbergs und seiner engsten Gefährten im Hof des Bendlerblocks in Berlin. Rückblenden holen die Vorgeschichte dieses dramatischen Tages ein: die Vorbereitungen, konspirativen Treffen und auch Gefährdungen in letzter Minute. Neben Sebastian Koch waren in weiteren Rollen zu sehen: Ulrich Tukur, Hardy Krüger jr., Christopher Buchholz, Axel Milberg und Nina Kunzendorf . Die Idee zu dem Film hatte der SWR-Fernsehfilmchef Carl Bergengruen, der als Autor und Regisseur den mehrfachen Grimme-Preisträger Jo Baier ("Schwabenkinder") gewinnen konnte. Produzenten waren Joachim Kosack und Gabriela Sperl, die ehemalige Fernsehfilmchefin des Bayerischen Rundfunks. Die Kamera hatte Gunnar Fuß, das Szenenbild stammt von Uli Hanisch.
"Stauffenberg" ist eine Koproduktion von teamWorx mit dem Südwestrundfunk, WDR, RBB, ORF, ARD Degeto, RAI, RAI Bozen und dem Weltvertrieb EOS Entertainment. Gefördert wurde der Film mit Mitteln der Filmstiftung NRW, des FFF Bayern, des Filmboards Berlin Brandenburg, der MFG Baden-Württemberg, des MEDIA Programms der Europäischen Union und des Filmfonds Babelsberg, unter Beteiligung der InvestitionsBank des Landes Brandenburg.
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