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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten | am Sonntag, 14. Januar 2024, um 18:30 Uhr vom BR im Ersten

Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten | am Sonntag, 14. Januar 2024, um 18:30 Uhr vom BR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Taiwan: Nach den Wahlen - zurück in Pekings Arme?

Den Drohungen Pekings mit einer Invasion will sich Taiwan nicht beugen. Doch mit der Wahl eines neuen Präsidenten und eines neuen Parlaments werden die Kräfteverhältnisse auf der Insel möglicherweise neu geordnet. Die Unterstützer des Regierungslagers hoffen, dass Taiwan weiter Distanz zum autoritären China hält. Zu ihnen gehört Lin Fei-fan, einst ein Wortführer der "Sonnenblumenbewegung", deren Proteste vor zehn Jahren eine Annäherung an Peking verhinderte. Ganz anders denken Unternehmer aus der Wirtschaft - sie suchen eine engere Kooperation mit China. Der Gesellschaft Taiwans steht nach den Wahlen am 13. Januar eine Zerreißprobe bevor. (Autor: Ulrich Mendgen, ARD-Tokio)

Russland: Jeder Andersdenkende wird weggesperrt

Es geht um die politischen Gefangenen in Russland - oft sind sie wegen Kritik an Putin oder Ukrainekrieg zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt worden. Und es geht um ihre Familien - sie kämpfen für ihre Kinder oder Partner und leben dabei in ständiger Angst. Die Eltern eines jungen Moskauer Lokalpolitikers haben ihr Schweigen gebrochen. Wir begleiten sie bei den Gerichtsverhandlungen, erfahren über die Hintergründe der achteinhalb Jahre Haft für ihren Sohn - wegen angeblicher Diskreditierung der Armee. In Sankt Petersburg wagt die Lebensgefährtin einer verurteilten jungen Künstlerin den Schritt in die Öffentlichkeit. Sie erzählt uns über das Leid und Unrecht in Putins Russland. Acht Jahre Haft hat ihre Partnerin bekommen - für selbstgebastelte Protestaufkleber, verteilt in einem Supermarkt. Die beiden Fälle stehen für weitere hunderte unmenschliche Haftstrafen, die in Russland fast täglich gegen Kritiker und "Andersdenkende" verhängt werden. (Autorin: Ina Ruck, ARD Moskau)

Griechenland: Journalisten in Bedrängnis - Pressefreiheit in Gefahr

Ein Jahr ist seit dem großen Abhörskandal "Predator-Gate" vergangen: Journalisten, Politiker, Minister waren systematisch abgehört worden, wahrscheinlich vom nationalen Geheimdienst. Bis heute bleiben Hintergründe und Auftraggeber im Dunkeln. Auch der Mord an dem Journalisten Giorgios Karaivaz von vor zwei Jahren ist nicht aufgeklärt. Vermutlich wurden er wegen seiner Recherchen zu Korruption und Kriminalität in Griechenland erschossen.

"Reporter ohne Grenzen" rankt Griechenland im "Press Freedom Index" auf Platz 107. Das ist der letzte Platz von allen EU-Ländern. Wesentlicher Grund: der unaufgeklärte Mord und die fehlende Pressefreiheit im ganzen Land. "Reporter ohne Grenzen" spricht von einem "fatalen Dreieck der Macht aus Medien, Politik und Wirtschaft" in Griechenland. Politik und Unternehmer kontrollieren und lenken Medien wie Öffentlichkeit, so der Vorwurf. Pressefreiheit und ihre Verfechter sind deshalb in Gefahr. (Autorin: Anja Miller, ARD Rom)

Nigeria: Benin-Skulpturen - Streit um "koloniales Erbe"

Viele Nigerianer sind auf der Suche nach einer neuen Identität. Sie wollen nicht mehr länger die Opfer aus der Kolonialzeit sein. So entdecken sie ihre Kultur und Geschichte neu und sind stolz darauf. Dabei ist auch die Rückgabe der "Benin Bronzen" aus Europa von großer Bedeutung.

Mit der Raubkunst kommt die "gestohlene Seele" zurück nach Nigeria, so heißt es. Aber das ist für manche erst ein erster Schritt - auch der Ruf nach Reparationen für die Verbrechen der Kolonialzeit wird immer lauter. (Autorin: Caroline Imlau, ARD Nairobi)

Österreich: Brasilianer retten den Skizirkus

Österreichs glitzernde Skiwelt funktioniert nur, weil im Hintergrund tausende Menschen im Service, als Köche und Zimmermädchen beschäftigt sind. Doch auch unser Nachbarland bekommt den Fachkräftemangel heftig zu spüren - trotz vieler arbeitsbereiter Asylbewerber und Migranten. Wirte schlagen Alarm, sprechen von einer sehr ernsten Lage, die längst auch für politische Spannungen sorgt. Vor allem der Arbeitskräftemangel in der Gastronomie und im Hotelgewerbe mitten in den wichtigsten Monaten der Skisaison sorgt für Stress. Eine Agentur will Abhilfe schaffen, indem sie Brasilianer ins Skiparadies holt, um die Personalnot im Wintertourismus zu lindern. (Autorin: Anna Tillack, ARD Wien)

Redaktion: Bernd Niebrügge (BR)

Pressekontakt:

BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

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